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Neues Verbundforschungsprojekt AdamS ist gestartet
Wie können Lehrkräfte Unterricht so gestalten, dass alle Schüler*innen bestmöglich lernen – trotz großer Diversität in der Klasse? Dieser Frage widmet sich ein interdisziplinäres Forscher*innenteam der Universitäten Bielefeld, Paderborn und zu Köln in einem Verbundprojekt. Das Projekt wird seitens des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) für drei Jahre mit 1,1 Millionen Euro gefördert.
„Das Forschungsinteresse richtet sich darauf, mikroadaptive Unterrichtsstrategien zu identifizieren, die dazu führen sollen, dass möglichst alle Kinder sowohl einen fachlichen als auch überfachlichen Lernerfolg erleben und sich zudem sozial integriert fühlen“, erläutert die Bielefelder Projektleiterin Professorin Dr. Susanne Miller.
Die Projektarbeit findet über den gesamten Projektzeitraum in enger Wissenschafts-Praxis-Kooperation statt. Die Wirkungen der mikroadaptiven Strategien werden im realen Sachunterricht mittels einer Kontrollgruppe untersucht.
Die beteiligten Wissenschaftler*innen setzen eine bewährte Kooperation fort. Im Verbundprojekt Didaktisch-diagnostische Potenziale des inklusionsorientierten Sachunterrichts (DiPoSa) haben sie 2021 bis 2024 bereits mit ausgewiesenen Praxisexpert*innen von Grundschulen in Bielefeld, Herford, Gütersloh und Paderborn zusammengearbeitet. „Dieses Vorgehen setzen wir nun leicht modifiziert fort. AdamS steht für ‚Adaptive Lehrkompetenz als Grundlage lernwirksamen und diversitätssensiblen Unterrichts‘“, berichtet Verbundkoordinator Professor Dr. René Schroeder von der Universität zu Köln. Ein Chamäleon als Logo symbolisiert die Fähigkeit zur Adaptivität, also zur Anpassungsfähigkeit.
„Gerade in der Grundschule sehen wir, wie Lehrkräfte den Unterricht adaptiv gestalten, um heterogenen Lerngruppen möglichst gerecht zu werden“, sagt Susanne Miller. „Wie genau sie diesen Unterricht planen und umsetzen und wie man diese Handlungsstrategien systematisieren kann, wollen wir in dem Projekt anhand des Sachunterrichts mit Vertreter*innen aus Grundschulen und Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung der Region Ostwestfalen-Lippe herausfinden“, ergänzt, die Paderborner Projektleiterin Professorin Dr. Eva Blumberg. Auch filmische Unterrichtsdokumentationen aus dem Vorgängerprojekt werden hierfür genutzt.
Als Ergebnis soll eine Adaptionsmatrix für den Sachunterricht entstehen, die Lehrkräften einen praxisnahen Orientierungsrahmen für den systematischen Einsatz adaptiver Strategien bietet – und so zu besseren Bildungschancen für alle Lernenden beiträgt.
Prof’in Dr. Susanne Miller, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Grundschulpädagogik
E-Mail: susanne.miller@uni-bielefeld.de
Telefon: 0521 106-4360
Zum Auftakt des Verbundforschungsprojektes AdamS trafen sich die Wissenschaftler*innen aus Bielefeld ...
Quelle: Norma Langohr
Copyright: Universität Bielefeld
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch

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