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Wissenschaft
Die Ministerpräsidentenkonferenz hat entschieden, die Geschäftsstelle des Medienrates an der Bauhaus-Universität Weimar einzurichten.
»Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben ein klares Signal für den Wissenschaftsstandort Weimar und den Medienstandort Thüringen gegeben. Die Bauhaus-Universität Weimar ist die perfekte Adresse für den Medienrat, der mit dem Reformstaatsvertrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu eingerichtet wurde. Das ist ein guter Tag für Thüringen und ein starkes Zeichen für neue Dynamik in der Thüringer Medienpolitik«, so Ministerpräsident Mario Voigt am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz am 4. Dezember 2025 in Berlin.
Mit § 26b des Reformstaatsvertrags wird der Medienrat als neue Kontrollinstanz für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingeführt. In seinem Auftragsbericht wird das sechsköpfige Gremium aus unabhängigen Expertinnen und Experten künftig regelmäßig die Auftragserfüllung durch ARD, ZDF und Deutschlandradio bewerten und die Weiterentwicklung und Verbesserung des öffentlich-rechtlichen Angebots in den Blick nehmen. Dieser Blick von außen auf das gesamte System des ÖRR kann und soll nicht von den einzelnen Aufsichtsgremien geleistet werden, die primär die Auftragserfüllung ihrer jeweiligen Anstalt überprüfen. Die Ländergemeinschaft hat sich bewusst für die Ansiedlung an einer Universität mit renommierter Medienfakultät entschieden.
»Die Ansiedlung des Medienrates in Weimar, der Umzug der Televisionale von Baden-Baden nach Weimar sowie die starke Präsenz von ARD Kultur in Weimar und des KiKA in Erfurt zeigen klar: Thüringen etabliert sich zunehmend als bedeutender deutscher Medienstandort. Diese Entwicklungen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass unser Land als kreativer, verlässlicher und zukunftsorientierter Ort für Medien und Kultur wahrgenommen wird – und dass Thüringen in der deutschen Medienlandschaft immer mehr Gewicht gewinnt«, so Voigt weiter.
Medienminister Stefan Gruhner: »Mit der Ansiedlung dieses Gremiums in Weimar verbindet sich eine große Wertschätzung für den Wissenschafts- und Medienstandort Thüringen. Gerade die Perspektive aus Ostdeutschland kann wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geben und dazu beitragen, dessen Akzeptanz in der gesamten Gesellschaft zu stärken.«
»Mein ausdrücklicher Dank gilt der Bauhaus-Universität Weimar, die schnell und unbürokratisch ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert hat«, so Medienminister Stefan Gruhner.
Der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar Prof. Peter Benz freut sich über die Entscheidung für den zukünftigen Sitz der Medienrat-Geschäftsstelle in der Weimarer Medienvilla: »Als wir die Anfrage von der Thüringer Staatskanzlei erhielten, haben wir keine Sekunde gezögert. Die Bauhaus-Universität Weimar und ihre Fakultät Medien stehen für exzellente wissenschaftliche Forschung und Lehre, beansprucht aber auch einen starken Platz im Austausch mit der Gesellschaft. Dass der neu eingerichtete Medienrat bei uns nun seine Geschäftsstelle erhalten wird, bestätigt die hohe Qualität unserer Expertise im Bereich Medien und wird unseren Standort weiter stärken.«
Mitglieder des Medienrates
Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben folgende Sachverständige in den Medienrat berufen:
Prof. Dr. Anne Bartsch, Universität Leipzig
Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle, Hochschule der Medien Stuttgart
Zwei weitere Sachverständige werden von der Gremienvertreterkonferenz der ARD (GVK), jeweils ein Sachverständiger vom Fernsehrat des ZDF und vom Hörfunkrat des Deutschlandradios gewählt.
Claudia Weinreich
Pressesprecherin der Bauhaus-Universität Weimar
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
E-Mail: presse@uni-weimar.de
Die Weimarer Medienvilla wird der künftige Sitz der Medienrat-Geschäftsstelle.
Quelle: Jens Hauspurg
Copyright: Bauhaus-Universität Weimar
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch

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