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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg KD²School zur Gestaltung biosignal-adaptiver Systeme für fünf weitere Jahre.
Ob beim Onlineshopping, auf Jobplattformen oder in Finanzapps – IT-Systeme beeinflussen häufig ökonomische Entscheidungen. Wie genau dieses Zusammenspiel aussieht, untersuchen Forschende seit 2021 im Graduiertenkolleg „Karlsruhe Decision and Design School (KD²School)“. Im Kolleg kooperieren Wissenschaftler:innen aus Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Universität Bremen und der Universität Oldenburg miteinander. Sie verfolgen das Ziel, aktuell statische IT-Systeme so zu verändern, dass sie sich an ihre Benutzer:innen anpassen. So könnte beispielsweise eine App erfassen, wie gestresst Benutzer:innen sind und ob sie mit den Inhalten der App bereits vertraut sind. Entsprechend könnten Entscheidungsoptionen für Benutzer:innen reduziert oder erweitert werden.
Als öffentlich gefördertes Forschungsprogramm erschließt die KD²School ein Feld, das bislang vor allem von wirtschaftlich oder politisch motivierten Akteur:innen geprägt war. In der Forschung geht es unter anderem um technische und neurowissenschaftliche Querschnittsthemen, individuelle Alltagsentscheidungen, Teamentscheidungen in der digitalen Arbeitswelt, Gruppenentscheidungen in der Online-Partizipation sowie die Grenzen adaptiver Systeme.
Zusammenarbeit zwischen Universitäten Bremen und Oldenburg an der Schnittstelle von Neurowissenschaften und Informatik
Sprecher des Graduiertenkollegs ist Professor Alexander Mädche, Leiter des Human-Centered Systems Lab am Karlsruher Institut für Technologie. Die Universität Bremen ist bereits seit Beginn am Graduiertenkolleg beteiligt, Co-Sprecherin ist hier Tanja Schultz, Professorin für Kognitive Systeme. Die Universität Oldenburg (Principal Investigator: Christiane Thiel, Professorin für Biologische Psychologie) kommt in der neuen Förderphase hinzu. In der KD²School wollen die Universitäten unter anderem an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und Informatik zusammenarbeiten: Sie analysieren mithilfe von MRT-Scannern die Gehirnaktivität zweier Personen, die miteinander im Wirtschaftskontext interagieren. Daraus möchten sie Kenntnisse über die Inter-Gehirn-Synchronizität und die neuronalen Mechanismen während sozialer Interaktion und Wahrnehmung gewinnen.
Die Zusammenarbeit in der KD²School ergänzt die vielfältige Kooperation der Universitäten Bremen und Oldenburg. Die beiden Universitäten arbeiten unter anderem in der Meeres-, Polar- und Klimaforschung, der Informatik, in den Gesundheitswissenschaften und in der Energieforschung eng zusammen. Im Januar 2025 gründeten sie die Northwest Alliance, im November reichten sie unter dem Titel „Northwest Alliance: Connecting for Tomorrow“ einen Antrag als Exzellenzverbund beim Wissenschaftsrat ein.
Tanja Schultz
Professorin für Kognitive Systeme
Fachbereich Mathematik und Informatik
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-64270
E-Mail: tanja.schultz@uni-bremen.de
https://kd2school.info/
https://northwest-alliance.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Kooperationen
Deutsch

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