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16.12.2025 10:05

Mit „Entdecker:innen-Kisten“ das wissenschaftliche Denken zu Hause in den Familien fördern: Projekt "MINT-Fit" startet

Friedrich Schmidt Pressestelle
Universität Vechta

    Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) fördert das neue Forschungsprojekt „MINT-FiT – MINT-Entdecker:innen-Kisten für Eltern und Kinder: Forschen im Team“ an der Universität Vechta mit einer Fördersumme von rund 400.000 Euro und einer Laufzeit von drei Jahren. Mit dem Vorhaben unter der Leitung von Prof. Dr. Christopher Osterhaus (Entwicklungspsychologie) wird ein innovativer Ansatz verfolgt, um wissenschaftliches Denken bei Grundschulkindern als Grundlage für die Themenbereiche Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gezielt im familiären Alltag zu fördern.

    Herzstück des Projekts sind sogenannte „MINT-Entdecker:innen-Kisten“, die Eltern und Kinder zuhause mit alltagsnahen Experimenten, kindgerechten Erklärvideos, Forschungsfragen und Reflexionskarten zum gemeinsamen Entdecken und Nachdenken einladen. Die Kisten greifen vielfältige Themen aus den Naturwissenschaften und der Mathematik – von Vererbung und Evolution über Experimentieren bis hin zu Mustern und Mengen – und sind so gestaltet, dass sie ohne Vorkenntnisse genutzt werden können. Sie werden monatlich per Post direkt an die Familien versendet und enthalten neben allen benötigten Materialien auch kleine Belohnungen und Meilenstein-Zertifikate, die zur regelmäßigen Teilnahme motivieren.

    „Das wissenschaftliche Denken von Kindern entwickelt sich nicht nur in der Schule, sondern auch in der Familie“, so Prof. Dr. Christopher Osterhaus (Entwicklungspsychologie), der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Martina Döhrmann (Mathematikdidaktik) und Prof. Dr. Michael Ewig (Biologiedidaktik) umsetzt. „Wir wollen Eltern als Lernbegleiterinnen und -begleiter stärken und zeigen, wie niedrigschwellige Materialien die Neugier und Reflexionsfähigkeit von Kindern fördern können – unabhängig vom Bildungshintergrund.“

    Die Kisten werden im Rahmen einer groß angelegten Studie mit über 250 Familien eingesetzt und wissenschaftlich evaluiert. Der Projektstart ist im Winter 2025, die ersten Studien beginnen im Frühjahr 2026 – zunächst mit Schülerinnen und Schülern der 3. Klassenstufe. Geplant sind sowohl quantitative Erhebungen als auch begleitende Interviews mit Familien. Interessierte Eltern können sich bereits jetzt auf der Projektwebsite www.mint-fit.de informieren und sich für eine Teilnahme an der Studie bewerben.

    Prof. Dr. Thomas Bals, Interimspräsident der Universität Vechta, begrüßt den Projektstart:
„Mit MINT-FiT gelingt es, wissenschaftlich fundierte Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden. Das Projekt steht beispielhaft für das Profil der Universität Vechta: Forschung nah an der Lebenswirklichkeit und mit dem Ziel, Bildung chancengerechter, inklusiver und wirksamer zu gestalten.“

    Neben der Hauptstudie legt das Projekt großen Wert auf den Transfer in die Bildungspraxis: Die Kisten werden für den schulischen Einsatz weiterentwickelt, es sind Lehrkräftefortbildungen, Schulkooperationen sowie Beiträge in Wissenschaftskommunikation und Bildungsmedien geplant.

    Mit der Förderung des Projekts „MINT-FiT“ stärkt das BMBFSFJ nicht nur den Forschungsstandort Vechta, sondern unterstützt auch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Bildungspraxis. Ziel ist es, langfristig praxistaugliche, inklusionssensible Materialien zu entwickeln, die Familien, Schulen und Bildungsinitiativen gleichermaßen zugänglich gemacht werden können.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    https://www.uni-vechta.de/paedagogische-psychologie/osterhaus
    www.mint-fit.de


    Bilder

    MINT-FiT Projektteam beim Kick-off am 10.12.2025 (von links): Prof. Dr. Michael Ewig, Prof. Dr. Martina Döhrmann, Nina Engel, Prof. Dr. Christopher Osterhaus (Projektleitung)
    MINT-FiT Projektteam beim Kick-off am 10.12.2025 (von links): Prof. Dr. Michael Ewig, Prof. Dr. Mart ...
    Quelle: Friedrich Schmidt
    Copyright: Universität Vechta


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Gesellschaft, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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