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20.01.1999 09:07

Mikrowellen verbessern Parfümproduktion

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jenaer Chemiker wollen die Produktion von Riechstoff-Estern steigern

    Jena (20.01.99) Die Nase entscheidet darüber, ob sich zwei Menschen 'riechen' können. Die Nase soll auch in einem Projekt des Instituts für Technische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden.

    Prof. Dr. Bernd Ondruschka und seinem Projektpartner, der "Bell Flavor and Fragrances Aroma und Duftstoffe GmbH" im sächsischen Miltitz, wurden jetzt von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e. V. Mittel für ein umfangreiches Forschungsprojekt bewilligt. Die Wissenschaftler der Jenaer Universität erhalten in den nächsten drei Jahren 300.000 Mark. Mit ihren Erfahrungen zum Einsatz von Mikrowellen bei der chemischen Synthese soll ein neues Verfahren zur Produktion von Riechstoff-Estern entwickelt werden.

    Ester sind chemische Verbindungen, die entstehen, wenn Alkohole mit Säuren reagieren. Sie werden u. a. als Grundstoffe für Parfums verwendet. Die Möglichkeit, mit Mikrowellen Reaktionsgemische oder einzelne Komponenten in einem Gemisch schnell zu erwärmen oder abzukühlen, wurde bisher nur in Laborversuchen genutzt. Dies soll nun für industrielle Anlagen erprobt werden. Zeit und Energie könnten so bei der Herstellung der Parfümgrundstoffe eingespart werden - im Vergleich zu traditionellen Syntheseverfahren ist dies auch ökonomisch günstiger. Die Chemiker in Jena sollen das Syntheseverfahren zu einem Prozeß weiterentwickeln, mit dem kontinuierlich produziert werden kann. Momentan wird im Labor nur rund ein Kilogramm der gewünschten Substanz pro Tag gewonnen. Außerdem soll eine entsprechende Pilotanlage mitentwickelt werden.

    Mit den Laborversuchen wollen die Wissenschaftler ebenfalls die Möglichkeiten erforschen, wie sie die entstehenden Ester aus dem Reaktionsgemisch direkt abtrennen können. So können Ester-Varianten effektiver hergestellt werden, bei denen oft die Anzahl der Moleküle über Wohlgeruch oder Gestank entscheiden.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Bernd Ondruschka
    Institut für Technische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Lessingstr. 12, 07743 Jena
    Tel.: 03641/948400
    Fax: 03641/948402
    e-mail: c7onbe@rz.uni-jena.de


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Anke Siebert
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931035
    Fax: 03641/931032
    e-mail: h9ansi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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