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20.01.1999 10:28

Bochumer Bauingenieur kombiniert Bioabfall und Kläranlagen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    In seiner von der RUB preisgekrönten Diplomarbeit über die "Co-Vergärung von Bioabfällen aus Haushalten im Faulbehälter" geht Thomas Schneider die Weiterverwertung von Biomüll von einer neuen Seite an.

    Bochum, 20.01.1999
    Nr. 18

    Bioabfall ökologisch weiter verwertbar
    Umwelt und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht ausschließen
    Bochumer Bauingenieur kombiniert Bioabfall und Kläranlagen

    Die Lagerung und Weiterbehandlung von Bioabfall braucht trotz der immer weitergehenden Mülltrennung kein Problem mehr für Städte und Gemeinden zu sein. Verfügt die lokale Kläranlage über einen Faulbehälter, so steht einer gemeinsamen Gärung von Bioabfällen und Klärschlamm nichts im Wege. In seiner von der RUB preisgekrönten Diplomarbeit über die "Co-Vergärung von Bioabfällen aus Haushalten im Faulbehälter" geht Thomas Schneider die Weiterverwertung von Biomüll von einer neuen Seite an. Die Arbeit ist bei Prof. Dr. Hermann Orth (Siedlungswasserwirtschaft, Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB) entstanden.

    Neue Methode senkt Kosten ...

    Müllfahrzeuge liefern den Bioabfall direkt in die Kläranlagen, wo der Müll von großen und metallischen Störstoffen befreit, zerfasert und zusammen mit dem Umwälzschlamm in den Faulbehälter transportiert wird. Vom wirtschaftlichen Standpunkt sprechen viele Vorteile für die Co-Vergärung. Durch die Nutzung bereits vorhandener Kläranlagen werden die Kosten für Transport, Personal und Wiederaufbereitung gesenkt. Der Aufwand beträgt nur noch 94 DM/Mg im Vergleich zu 170-250 DM/Mg bei Kompostierung und 200-260 DM/Mg bei Mono-Vergärung. Das Endprodukt Faulschlamm ist durch den Bioanteil qualitativ besser und vielseitiger einsetzbar, auch in der Landwirtschaft.

    ... und hilft der Umwelt

    Die Umwelt profitiert ebenfalls vom Zusammenschluß Bioabfall - Kläranlage. Die Erschließung von Flächen für Kompostieranlagen entfällt weitgehend, da vorhandene Strukturen genutzt werden können. Das anfallende Biogas kann für die Betreibung der gesamten Anlage genutzt werden und die geschlossenen Gärtürme reduzieren die Geruchsemission. Die Belastung des Wassers durch die zusätzlichen Biostoffe bleibt innerhalb des gesetzlichen Rahmens.

    Die Vergärung von Bioabfällen im Faulbehälter ist aus ökologischer Sicht die angemessene Weiterentwicklung der Mülltrennung, die auch auf der wirtschaftlichen Seite Vorteile mit sich bringt.

    Weitere Informationen

    Dipl-Ing. Thomas Schneider, Tel. 0201/24549-23
    Prof. Dr.-Ing. Hermann Orth, Fakultät für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik, Ruhr-Universität Bochum 44780 Bochum, Tel. 0234/700-5891, Fax 0234/7094 503.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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