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Wissenschaft
Konferenz im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg über neue Strukturen geschlechtlicher Identität in Literatur und Kunst in China und Japan
Vom 28. bis 31. Oktober 2004 findet in den Räumen des Internationalen Wissenschaftsforums der Universität Heidelberg eine Konferenz statt, die es sich zum Ziel setzt, den neuen Strukturen geschlechtlicher Identität in Literatur, visueller und darstellender Kunst in China und Japan vom 19. Jahrhundert bis zu den 1930er Jahren nachzugehen. (Englischer Titel: New Gender Constructs in Literature, the Visual and the Performing Arts of Modern China and Japan).
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben unter dem Druck des Westens politische Reformen Gesellschaft und Kultur Ostasiens tiefgreifend verändert. Dabei standen die Geschlechterrollen von Mann und Frau hinsichtlich der Definition von Sexualität im Zentrum der intellektuellen und kreativ-künstlerischen Auseinandersetzung mit der Moderne. Japans technologischer und wirtschaftlicher Vorsprung war für China teils Vorbild, teils Anlass zur Besinnung auf die eigene Tradition im Ringen um den Nationalstaat. Maskulinität und Femininität wurden dabei zu Metaphern nationaler und völkischer Identität.
Während gesellschaftliche und ökonomische Umbrüche, vor allem aber auch die Emanzipation der Frau, die Literatur, bildende Kunst, Theater und Massenmedien beschäftigten, haben Klischees von der kulturellen Eigenheit und Überlebenskraft beider Kulturen eine oft widersprüchliche Lesung zugelassen.
Die von dreißig Wissenschaftlern aus China, Japan, den U.S.A., Australien und Europa getragene Konferenz setzt sich die Aufgabe, die Diskussion um diese Zusammenhänge interdisziplinär und interkulturell voranzubringen. Die Konferenz wurde von Dr. Cathy Yeh (Sinologisches Institut, Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Doris Ledderose-Croissant (Ostasiatische Abteilung, Kunsthistorisches Institut der Universität Heidelberg) konzipiert und organisiert.
Informationen:
Sekretariat des Kunsthistorischen Instituts, Ostasiatische Abteilung, Tel. 542352
oakg@gw.sino.uni-heidelberg.de
Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
und
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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