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21.10.2004 10:01

Jenas biomedizinische Forschung bündeln

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Gründung des Verbundes Biomedizinische Forschung am 28. Oktober in der Universität Jena

    Jena (21.10.04) Jena kämpft um einen Spitzenplatz in der biomedizinischen Forschung. Um in diesem Bereich in die erste Liga vorzustoßen, schließen sich lebenswissenschaftlich orientierte Einrichtungen der Stadt zum "Verbund Biomedizinische Forschung Jena" (VBMF) zusammen. Die offizielle Gründungsveranstaltung findet am 28. Oktober, um 9.00 Uhr, in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) statt.

    Zu den Gründungseinrichtungen des neuen Verbundes zählen die Medizinische und die Biologisch-Pharmazeutische Fakultät der Universität Jena, das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB), das Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung (HKI) und der BioRegio e.V. "Der Standort Jena besitzt ein großes Potenzial in der biomedizinischen Forschung," erläutert der Sprecher des neuen Verbundes Prof. Dr. Reinhard Wetzker. "Doch nur wenn wir unsere Aktivitäten koordinieren, kann die Region auch künftig auf diesem Schlüsselgebiet der Naturwissenschaften im internationalen Wettbewerb bestehen", meint der Zellbiologe von der Jenaer Universität.

    So wollen sich beispielsweise die Einrichtungen künftig untereinander abstimmen, wenn teure Großgeräte angeschafft werden. Damit soll verhindert werden, dass mit den knappen Mitteln etwas doppelt, anderes womöglich nicht angeschafft wird. Außerdem sollen vorhandene Geräte gemeinsam genutzt werden. "Gute Erfahrungen haben wir schon mit dem Elektronenmikroskopischen Zentrum der Medizinischen Fakultät der Universität gemacht", nennt Wetzker ein Paradebeispiel für die kooperative Nutzung von Geräten. Gleiches gilt auch bei der Einführung neuer Methoden oder Nutzung aufwändiger Verfahren wie der Massenspektroskopie. Auch das Know-how soll im VMBF zusammengeführt werden.

    "Wir wollen, dass klinische Forscher und Grundlagenforscher in Jena noch näher zusammenrücken", so Prof. Wetzker. Verbesserte Kommunikation ist ein Ziel des Verbundes, die gemeinsame Nachwuchsförderung ein weiteres. So wird derzeit ein Konzept für eine "Graduate School of Molecular Medicine" erarbeitet. Das bestehende Graduiertenkolleg unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan H. Heinemann soll zu einem attraktiven Lehrverbund für Absolventen der Medizinischen und Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät entwickelt werden.

    "Mit der im VMBF gebündelten Expertise in der Hinterhand können künftig auch neue große Verbundprojekte beantragt und nicht zuletzt der Forschungstransfer verbessert werden", ist sich Wetzker sicher. Erste Erfolge können die Mitglieder im VMBF bereits verzeichnen. So überzeugte das Konzept mehrerer Arbeitsgruppen, die sich im Zentrum für molekulare Biomedizin zusammengeschlossen haben, die Verantwortlichen im Thüringer Kultusministerium. Die Renovierung eines Laborgebäudes auf dem Beutenbergcampus wird jetzt sowohl mit Landes- als auch durch EU-Mittel gefördert. Die Fördersumme beträgt acht Mio Euro. "Wir müssen alle mit unseren Mitteln haushalten", verdeutlicht Wetzker. Der VMBF könne helfen, Synergieeffekte zu nutzen und Ressourcen zu sparen.

    Der Sprecher lädt alle interessierten Naturwissenschaftler und Mediziner Jenas zur Gründungsveranstaltung ein. Denn der Verbund sei selbstverständlich für alle Forschergruppen und Einrichtungen offen, die in Jena auf biomedizinischem Gebiet arbeiten.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Reinhard Wetzker
    Arbeitsgruppe "Molekulare Zellbiologie" der Universität Jena
    Drackendorferstr. 1, 07747 Jena
    Tel.: 03641 / 9325650
    E-Mail: Reinhard.Wetzker@uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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