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Wissenschaft
Lernen für Arbeitswelt, Bürgergesellschaft und nachhaltige Entwicklung - "Learning for Work, Citizenship and Sustainability" - lautet das Thema des UNESCO-Expertentreffens, das vom UNESCO-UNEVOC International Centre und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung mit Unterstützung des Bundesinstituts für Berufsbildung vom 25. bis 28. Oktober 2004 in Bonn veranstaltet wird. 100 Expertinnen und Experten aus aller Welt werden zur Diskussion eines Themas erwartet, dessen Bedeutung für die weltweite wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren immer stärker betont wird: Nachhaltige Entwicklung ! Bildung - und hier speziell die Berufsbildung - haben dabei eine grundlegende Funktion: Ihre Aufgabe ist es, die Fähigkeit der Menschen zu verbessern, sich mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auseinander zu setzen. Mit der Eröffnung der Veranstaltung durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, sowie dem UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura wird die besondere Bedeutung der Veranstaltung betont.
Berufliche Umweltbildung steht in Deutschland seit langem auf der Tagesordnung. Sie hat Eingang gefunden in Regelungen der beruflichen Aus- und Fortbildung, ist Gegenstand zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte und ist im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes "Nachhaltige Entwicklung" ein zentrales Thema des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Das BIBB unterstützt das Expertentreffen daher nicht nur organisatorisch, sondern lässt mit zwei speziellen Programmpunkten die Teilnehmer/innen in besonderer Weise von seiner Arbeit profitieren durch
die Veranstaltung einer Panel-Diskussion im BIBB zum Thema "TVET [Technical and Vocational Education and Training] for Sustainable Development" (Berufliche Aus- und Weiterbildung für eine nachhaltige Entwicklung) zwischen Vertreterinnen und Vertretern von sieben internationalen Organisationen.
Einblicke in die Praxis: Vor Ort und aus erster Hand können sich die Tagungsteilnehmer/innen einen Eindruck verschaffen von der Implementierung einzelner Elemente nachhaltiger Entwicklung in die Berufsbildung. Besucht werden dafür das Bau-Medien-Zentrum in Düren und das Technologiezentrum der Handelskammer Koblenz.
Zum Hintergrund der UNESCO-Konferenz: Im Dezember 2002 beauftragte die UNO-Generalversammlung die UNESCO mit der Koordination der UNO-Dekade "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" 2005 bis 2014. Vorausgegangen war diesem Auftrag der im September 2002 in Südafrika, Johannesburg, veranstaltete Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung, auf dem Bildung und Wissenschaft ein stärkeres Gewicht in der Nachhaltigkeitsdebatte verliehen bekam und bessere Bildungsangebote zur durchgehenden Forderung des Aktionsplans von Johannesburg wurden.
Mit der Durchführung des Expertentreffens 2004, bei dem Deutschland als Gastgeber auftritt, wird dieser Entwicklung Nachdruck verliehen. Zwei wesentliche Ziele werden dabei verfolgt:
Es soll ermittelt werden, in welchem Maße die Mitgliedstaaten seit dem Internationalen Kongress in Seoul 1999 (Second International Congress on TVET) profitiert haben von der standardsetzenden Rolle der UNESCO im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung (TVET).
Es soll diskutiert werden, welche Rolle der beruflichen Aus- und Weiterbildung (TVET) in der weltweiten Nachhaltigen Entwicklung zukommt und welchen Beitrag sie zu dieser Entwicklung leistet. Angestrebt wird die Erarbeitung einer Agenda im Rahmen der Dekade der Vereinten Nationen "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014).
Mit der Formulierung einer "Bonner Erklärung" zur Rolle und dem Beitrag der beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung sowie einem Aktionsplan, der konkrete weitere Schritte beschreibt, soll das Expertentreffen am letzten Tag beendet werden.
Weitere Informationen zum Thema "Nachhaltige Entwicklung" finden Sie über unten aufgeführte Links.
UNESCO-Expertentreffen:
Ansprechpartnerin im BIBB: Barbara Schulte
(Tel.: 0228/107-2031, E-Mail: Schulte@bibb.de)
http://www.bibb.de/de/1427.htm
www.bibb.de/de/nachhaltigkeit.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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