idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.10.2004 12:58

Gemeinsame Berufung des DPZ und der Universität Göttingen

Dr. Dr. Michael Schwibbe Stabsstelle Kommunikation
Deutsches Primatenzentrum

    Die Universität Göttingen und das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) haben ein weiteres gemeinsames Berufungsverfahren im Oktober 2004 erfolgreich abschließen können. Frau Dr. Julia Fischer nahm den Ruf auf eine W2-Professur Verhaltensforschung/Ökologie in der Fakultät für Biologie der Georgia Augusta an. Im DPZ übernimmt sie ab dem 1. November die Leitung der neuen selbstständigen Forschergruppe Kognitive Ethologie. Mit dieser Berufung konnte eine weitere Klammer zwischen der universitären und der außeruniversitären Forschung in Göttingen geschaffen werden.

    Das Forschungsgebiet der Gruppe ist die Evolution kognitiver und kommunikativer Prozesse bei nichtmenschlichen Primaten. Im Fokus des Interesses steht einerseits die altersabhängige Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten und der Einfluss des sozialen Lernens. Vergleiche mit der frühkindlichen Entwicklung und den Lernleistungen anderer Säuger erlauben es dabei, die kognitiven Besonderheiten nichtmenschlicher Primaten zu identifizieren. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Erforschung des Einflusses von Sozialsystemen, Ökologie und phylogenetischer Stellung auf die Struktur der Lautgebung. Analysen der phylogenetischen Verwandtschaftsbeziehungen, quantitative Beschreibungen der Sozialstrukturen und der Paarungssysteme, sowie Daten zur Ökologie und zum Habitat werden dazu mit computergestützten Lautanalysen in Beziehung gesetzt. Spezielles Augenmerk liegt in beiden Projekten auf der Identifizierung von bestimmenden und beschränkenden Faktoren, die in der Entwicklungsgeschichte eine Rolle spielen. Dazu soll langfristig zu einem Verständnis der Evolution der menschlichen Sprache beigetragen werden.
    Die Forschergruppe ist im DPZ eingebunden in die Sektion Organismische Primatenbiologie mit den Abteilungen Soziobiologie, Reproduktionsbiologie sowie der Forschergruppe Primatengenetik. Berührungspunkte in inhaltlicher und methodischer Hinsicht bestehen auch zur Sektion Neurowissenschaften. Die inhaltliche Ausrichtung der Forschergruppe ermöglicht zahlreiche wissenschaftliche Vernetzungen und Kooperationen mit verschiedenen Fachrichtungen der Georg-August-Universität, dem Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie und anderen Instituten der außeruniversitären Forschungslandschaft, wie z.B. der Leibniz-Gemeinschaft.
    Julia Fischer promovierte 1996 an der FU Berlin und arbeitete anschließend als Postdoc an der University of Pennsylvania in Philadelphia. Während dieser Zeit forschte sie über die Kommunikation freilebender Paviane in Botswana. Nach ihrer Rückkehr aus den USA habilitierte sie sich am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig und erhielt ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Julia Fischer ist Mitglied und derzeit Sprecherin der 'Jungen Akademie' an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Naturforscher Leopoldina.


    Weitere Informationen:

    http://www.dpz.gwdg.de/


    Bilder

    Frau Dr. Julia Fischer, Professorin für Verhaltensforschung/Ökologie
    Frau Dr. Julia Fischer, Professorin für Verhaltensforschung/Ökologie

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Psychologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).