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Wissenschaft
Die Hochschultagung "Studien- und Arbeitsfeld Kultur. Prospektionen von innen und außen", die von der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 11. bis 13. November an der Universität Bamberg ausgerichtet wird, diskutiert die Neuerungen und Veränderungen, die auf das Fach "Volkskunde/Europäische Ethnologie" im Zuge der Gestaltung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums (Stichwort Bologna) zukommen.
Der zunehmende Legitimationsdruck, dem die Geisteswissenschaften ausgesetzt sind, die Situation der öffentlichen Haushalte und damit verbunden die Lage auf dem Arbeitsmarkt werden an den Universitätsinstituten schon seit längerer Zeit intensiv diskutiert. Vor ganz neue Aufgaben wird die universitär verfasste Volkskunde nun durch den Bologna-Beschluss gestellt, welcher bis zum Jahr 2010 die Gestaltung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes zum Ziel hat. Das Fach, welches an der Universität Bamberg (und an anderen Standorten) bereits seit geraumer Zeit als Schrägstrichdisziplin "Volkskunde/Europäische Ethnologie" firmiert, wird sich als europäische Kulturwissenschaft neu formieren müssen.
Teil des Europäisierungsprozesses wird die Einführung von BA/MA-Studiengängen sein, die nicht nur eine Neustrukturierung von Studienplänen und Prüfungsordnungen, sondern auch eine Neukonzeption der Lehrangebote zur Folge haben wird. Eine derart nachhaltige Änderung der Studienstruktur aber stellt die Frage nach der grundlegenden Ausrichtung des Faches neu. Eine Grundsatzdebatte steht bevor, die wiederum nahe legt, die Erfordernisse für einen künftigen Arbeitsmarkt in die Planungen einzubeziehen.
Die Hochschultagung "Studien- und Arbeitsfeld Kultur. Prospektionen von innen und außen", die von der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 11. bis 13. November an der Universität Bamberg ausgerichtet wird, diskutiert diese Neuerungen und Veränderungen.
Tagungsort: An der Universität 7; Eröffnung: AULA, Dominikanerstrasse 2a.
Tagungsbeitrag: € 25, Studierende € 15.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Kontakt:
Lehrstuhl für Volkskunde/Europäische Ethnologie
Dr. Peter F. N. Hörz, Telefon: 0951 963 2336, peter.hoerz@ggeo.uni-bamberg.de
Studien- und Arbeitsfeld Kultur. Prospektionen von innen und außen
Hochschultagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
Donnerstag, 11. November 2004
AULA der Universität Bamberg, Dominikanerstraße 2a
17:15 Uhr Eröffnung der Tagung
Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert, Rektor der Universität Bamberg
Willkommen. Gedanken zur Bamberger Hochschultagung, Bärbel Kerkhoff-Hader, Bamberg
Zum 100. Geburtstag der Gesellschaft: "... zur Förderung ihrer wissenschaftlichen und praktischen Arbeit", Thomas Hengartner, Hamburg
Adolf Strack und die Institutionalisierung der Volkskunde um 1900, Sigmar Berrisch, Mainz
19:00 Uhr Buffet
Musikalische Umrahmung: Die Bamberger Baumannschaft
Freitag, 12. November 2004
An der Universität 7
9:00 Uhr Begrüßung durch den Prorektor für Lehre Prof. Dr. Reinhard Zintl, Bamberg
9:15 Uhr Das Miteinander der Kulturen - nicht nur aus der Beobachtungsperspektive. "Europäisierung" und "Globalisierung" als Herausforderung für die Volkskunde/ Europäische Ethnologie, Klaus Roth, München
10:30 Uhr Bildung als ökonomisches Argument. Die Dienstleistungsgesellschaft und der Bologna-Prozess, Sabine Doering-Manteuffel, Augsburg
11:15 Uhr Zur Frage der Fachidentität im Bologna-Prozess (Arbeitstitel), Karl Braun, Marburg
11:45 Uhr Der BA/ MA-Modularisierungsprozess aus studentischer Sicht, Claudia Preis, München
14:30 Uhr Qualitätssicherung von Studiengängen - Akkreditierung als Instrument, Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Wolff, Vorstandsvorsitzender von ACQUIN, Bayreuth
15:30 Uhr Kultur im Radio? Positionen und Perspektiven für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Prof. Christoph Lindenmeyer, Bayerischer Rundfunk, Leiter der Hauptabteilung Kultur, München
17:00 Uhr Kooperationen - Volkskunde zwischen Wissenschaft und Markt, Gunther Hirschfelder und Dagmar Hänel, Bonn
17:45 Uhr Homesteads of the Pakistani immigrants in Norway. A project of the "Norsk Folkemuseum" in Oslo, Leif Pareli, Norsk Folkemuseum, Oslo
Samstag, 13. November 2004
An der Universität 7
9:00 Uhr Wenn der Alltag auf der Strecke bleibt ... Vom Nutzen und Unsinn einer Ethnologie des Verzichtbaren, Christoph Daxelmüller; Würzburg
9:45 Uhr Zu allem fähig, zu nichts zu gebrauchen? Volkskundliche Kompetenzen auf dem Wissensmarkt, Peter F. N. Hörz, Bamberg
11:00 Uhr Aufbruch ins Neuland? Zukunftsvisionen für das Fach Volkskunde - Europäische Ethnologie - Kulturanthropologie
Moderation Helge Gerndt, München
Wohin Volkskunde?
Leonore Scholze-Irrlitz, Berlin
Türen öffnen: Zur Zukunft des Nachwuchses
Regina Bendix, Göttingen
Volkskunde/ Europäische Ethnologie in der heutigen Forschungslandschaft
Silke Göttsch, Kiel
Volkskunde 04: Chimäre, Chamäleon oder Phönix aus der Asche?
Michael Simon, Mainz
Enge oder Weite? Zum Profil eines Instituts und eines Faches.
Reinhard Johler, Tübingen
Profil und/oder Pluralität: Aporien der Wissenspraxis?
Bernhard Tschofen, Wien
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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