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09.11.2004 15:00

Universität Osnabrück: Neuer Studiengang entspricht Forderungen des Zuwanderungsrats

Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Migration ist ein politisches Dauerthema der Gegenwart. Das ab Januar 2005 rechtskräftige neue Zuwanderungsgesetz versteht Integration sowohl als eine Forderung an Zuwanderer als auch als eine Aufgabe des Staates, diese Integration fördernd zu begleiten. Doch für die Umsetzung geeigneter sozialer Integrationsmaßnahmen ebenso wie für die Bearbeitung von Integrationsproblemen fehlt es an qualifiziertem Fachpersonal. Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück liegt hier nun bundesweit vorn: Im Wintersemester 2004/05 startete ein Master-Studiengang "Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen". "Mit diesem Programm bilden wir jene Experten aus, die für die Umsetzung des Zuwanderungsgesetzes dringend benötigt werden", erklärt der Soziologe Prof. Dr. Michael Bommes.

    Der von Bundesinnenminister Otto Schily eingesetzte Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration (Zuwanderungsrat) hat in seinem vor kurzem vorgestellten Jahresgutachten 2004 nachdrücklich empfohlen, an möglichst vielen Hochschulen des Landes nach skandinavischen und britischen Vorbildern entsprechende Studiengänge einzurichten. Hier solle das entsprechende Fachwissen für den Umgang mit vielfältigen Problemstellungen sozialer Integration vermittelt werden. Das Osnabrücker Studienprogramm trägt dieser Forderung Rechnung. So sind an dem interdisziplinären Studiengang Mitglieder des IMIS aus Soziologie, Geschichte, Sprachwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Ökonomie und Sozialgeographie beteiligt. Studierende kommen unter anderem aus den USA und Neuseeland nach Osnabrück.

    Auch einer weiteren Empfehlung des Zuwanderungsrates entsprechen die IMIS-Mitglieder: Es gehe, so der Zuwanderungsrat, auch ganz allgemein darum, in der Lehre die Aufmerksamkeit stärker auf interkulturelle Fragestellungen und die Vermittlung interkultureller Kompetenz als Schlüssel zum Verständnis von kulturellen Unterschieden als produktive Kraft zu richten. In diesem Zusammenhang wird mit der organisatorischen und inhaltlichen Unterstützung durch das IMIS zudem ein Islam-Studiengang zur Ausbildung von Religionslehrern in deutscher Sprache vorbereitet. Auch solche Initiativen werden vom Zuwanderungsrat ausdrücklich begrüßt. Bommes: "Wenn der Rat zudem eine intensive Förderung der Forschung in diesem Bereich empfiehlt, dann hat sich das IMIS dieser Aufgabenstellung von Beginn an mit besonderem Nachdruck gestellt. Auch hier liegen wir gemeinsam mit knapp einer Handvoll vergleichbarer Institute in Deutschland vorn. Dabei kann die vom Zuwanderungsrat so nachdrücklich empfohlene konzentrierte Forschungsförderung natürlich auch vom IMIS nur erwünscht sein."

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Michael Bommes, Universität Osnabrück,
    Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
    Neuer Graben 19/21, D-49069 Osnabrück,
    Tel. +49 541 969 -4748, Fax +49 541 969-4380,
    e-mail: mbommes@uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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