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05.02.1999 13:17

Chemiedidaktik: Festkolloquium für Prof. Dr. Hans-Jürgen Schmidt

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Erst kürzlich erhielt der Chemiedidaktiker Prof. Dr. Hans Jürgen Schmidt - gemeinsam mit einem Kollegen aus der Fakultät für Elektrotechnik - den Lehrpreis der Universität Dortmund verliehen. Heute (5.2.1999) wird Schmidt, der schon Ende des Sommersemesters 1998 emeritiert wurde, vom Fachbereich Chemie mit einem Festkolloquium geehrt. Er gehört zu denen, die so engagiert forschen und lehren, daß für überfällige Ehrungen eigentlich immer noch keine Zeit da ist.

    Ein Festkolloquium ist da aber wohl gerade die richtige Auszeichnung - geht es doch nicht in erster Linie um Lobreden zur Person, sondern um den Blick auf die Sache, den wissenschaftlichen Disput.

    Gleichwohl: Auch eine Würdigung des engagierten Chemiedidaktikers fehlt nicht: Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Didaktik der Chemie, Prof. Dr. Bernd Ralle, wird die Stationen im Leben und Werk von Hans Jürgen Schmidt heute nachmittag nachzeichnen. Dr. Hans-Jürgen Schmidt wurde zum 1.4.1971 an die Dortmunder Abteilung der Pädagogischen Hochschule Ruhr berufen. Er kam aus einer Leitenden Position beim Chemiekonzern Hüls, hatte aber auch schon an Schulen Unterrichtserfahrung gesammelt.

    Die Freude und das Geschick bei der Vermittlung des oft als trocken angesehenen Stoffs ließen Schmidt dann schnell zu einem international hochangesehenen Schul- und Unterrichtsexperten in Sachen Chemie werden. 1981, kurz nach der Integration der PH in die Universität Dortmund, gründete er die Sommersymposien für Didaktik der Naturwissenschaften, die Interessenten aus vielen Ländern in Dortmund zusammenführten. Im gleichen Jahr wurde Professor Schmidt auch Präsident der Europäischen Sektion des International Councils of Associations for Science Education.

    Der Hochschullehrer Schmidt blickt immer wieder über die Universität hinaus und koppelt Forschung und Lehre seines Fachs im Schulalltag ein. Er initiierte sowohl viele Veranstaltungen der Lehrerfortbildung als auch - ganz aktuell - die Schülervorlesungen, die Schülerinnen und Schüler zu gut verständlichen und mit Experimenten gespickten Veranstaltungen in das Chemiegebäude der Universität Dortmund locken. Die intellektuellen Herausforderungen des Fachs anzusprechen ist ihm dabei wichtiger als allerlei Tricks mit Explosionen oder Farbspielen. Lieber führt er zu einem Nachdenken über vermeintlich Selbstverständliches.

    Der Lehrbereich Didaktik der Chemie, den Schmidt an der Uni lange verantwortlich geleitet hat, ist für ein differenziertes Lehrangebot mit intensiver Betreuung in Seminar- und Praktikumsveranstaltungen verantwortlich. Zu den Lehraufgaben gehören zum einen chemiedidaktische Veranstaltungen für Studierende der Lehrämter Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.

    Im von Hans-Jürgen Schmidt über Jahre geprägten Forschungsbereich Didaktik der Chemie sind gleichermaßen sowohl die experimentelle Chemiedidaktik als auch die empirische Unterrichtsforschung vertreten. Beim heutigen Festkolloqium spricht Prof. Dr. Dorothy Gabel von der Indiana University (USA) deshalb nicht ohne Grund über die Verbesserung des Lehrens und Lernens im Fach Chemie durch empirische Forschung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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