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09.02.1999 10:54

Stardust soll kosmische Urmaterie zur Erde holen

Felicitas von Ramin Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Raumsonde mit Staubdetektor des Garchinger Max-Planck-Instituts auf dem Weg zum Kometen "Wild-2" / Landung Anfang 2006 im US-Bundesstaat Utah

    Astrophysiker greifen nach Sternenstaub: Am 7. Februar ist um 16.04.15 Uhr Ortszeit von Cape Canaveral/Florida die Weltraum-Mission "Stardust" gestartet. Zum ersten Mal soll eine Raumsonde Teilchen jener Materie einfangen, aus der vor 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstanden ist.

    Nach insgesamt sieben Jahre dauerndem Flug über 5,2 Milliarden Kilometer wird die kosmische Urmaterie Anfang des Jahres 2006 auf der Erde erwartet. Eingeschlossen in eine hitzebeständige Kapsel, soll der "Sternenstaub" sanft in der Salzwüste des amerikanischen Bundesstaats Utah landen.

    Die kosmischen Partikel stammen aus zwei Quellen: Zum einen vom Kometen "Wild-2", an dem "Stardust" laut Plan am 2. Januar des Jahres 2004 in nur knapp 150 Kilometern Abstand vorbeifliegt; zum anderen von kürzlich entdeckten interstellaren Staubströmen. Sie kommen aus den Tiefen des Weltalls und durchqueren mit großer Geschwindigkeit unser Sonnensystem. "Stardust" kreuzt die Bahnen dieser interstellaren Partikel mehrfach auf dem Weg zum Kometen und zurück zur Erde.

    Ein unter der Leitung von Dr. Jochen Kissel, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching bei München, entwickeltes Meßgerät an Bord von "Stardust" analysiert die chemische Zusammensetzung der Teilchen vor Ort und funkt die Daten zur Erde. "Das ist eine entscheidende Voraussetzung für die spätere Untersuchung des Materials in verschiedenen Labors auf der Erde", erläutert Dr. Kissel. "Unser Flugzeit-Massenspektrometer liefert die notwendigen Informationen über die zeitliche und räumliche Verteilung der eingefangenen Teilchen. Zusätzlich mißt das Gerät auch die flüchtigen Bestandteile."

    Mit "Stardust" befindet sich jetzt die zweite von insgesamt sechs Raumsonden auf dem Weg zu verschiedenen Kometen. Den Abschluß dieser Projekte soll die Landung einer Meßstation im Jahr 2011 auf dem Kometen "Wirtanen" im Rahmen der europäischen "Rosetta"-Mission bilden. Dr. Kissel vom Garchinger Max-Planck-Institut ist mit Flugzeit-Massenspektrometern zur chemischen Direktanalyse des kosmischen Staubs an fünf der insgesamt sieben vorgesehenen Kometen-Untersuchungen beteiligt.
    Eugen Hintsches
    Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag steht Ihnen im Rahmen Ihrer Berichterstattung zur - auch teilweisen - Auswertung ohne Namensnennung zur Verfügung.
    Impressum:
    Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
    Pressereferat
    Postfach 10 10 62
    80084 München

    Tel.: 089/2108-1275, Fax: 089/2108-1207
    e-mail: presse@mpg-gv.mpg.de, Internet: http://www.mpg.de

    Redaktion: Dr. Bernd Wirsing, Walter Frese, Eugen Hintsches (Chef v. Dienst), Dr. Andreas Trepte
    ISSN 0170-4656


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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