idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.02.1999 09:15

Hamburger Tropeninstitut veranstaltet LEOPOLDINA Symposium

Dr. Stefan Mueller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg

    Symposium "Probleme wichtiger tropischer Infektionskrankheiten" der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina wird vom 12. bis 13. Februar 1999 vom Hamburger Tropeninstitut veranstaltet

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind ein Drittel aller Todesfälle weltweit auf Infektionskrankheiten zurückzuführen. Ein großer Teil dieser Infektionen betrifft die Entwicklungsländer. Infektionskrankheiten mit tropischen "exotischen" Erregern sind aber seit langen nicht mehr auf die Tropen beschränkt. Durch die Zunahme der Fernreisen und als Folge internationaler Migration nimmt die Zahl importierter tropischer Infektionen auch in Deutschland ständig zu.

    Das Symposium behandelt den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet solcher Infektions-erreger, die speziell in den Tropen vorkommen, also im Wesentlichen von Parasiten und tropischen Fieberviren. Diese Erreger stellen ein bedeutendes Gesundheitsproblem der Menschheit dar. Nur wenige der bedeutenden parasitären Erkrankungen sind weltweit zurückgegangen. Zwar waren zwischenzeitliche lokale Zurückdrängungen einzelner Erkrankungen zu verzeichnen, meist durch Kontrolle der Überträger, jedoch hat dies nicht zu einer allgemeinen Abnahme geführt. Gegen keinen einzigen Parasiten gibt es einen wirksamen Impfstoff.

    Die Bekämpfung der Tropeninfektionen ist daher dingend geboten und bedarf für ihre Umsetzung insbesondere der Unterstützung durch neue Erkenntnisse der Forschung. Leider wird in die Erforschung dieser Erkrankungen seitens der pharmazeutischen Industrie als auch seitens staatlicher Gesundheitsforschung weit weniger investiert als in die entsprechenden Erkrankungen der Industrieländer. Malaria z. B. ist die wichtigste und bedeutendste Tropenkrankheit, es gibt 1 Milliarde Infizierte und mehrere Millionen Todesfälle jedes Jahr. Eine vom Wellcome Trust publizierte vielbeachtete Studie hat ergeben, daß Deutschland hinsichtlich seiner Beiträge zur Malaria Forschung Rang 7 hinter Indien und Thailand einnimmt. Unter den Institutionen, die Malariaforschung fördern, liegen DFG und Max-Planck-Gesellschaft weltweit auf Plätzen 28 bzw. 43.

    Sinn der Tagung ist eine Bestandsaufnahme der Forschung auf diesem Gebiet. Es wird dabei auch die Möglichkeit eröffnet werden, über gemeinsame Strategien der Erforschung von tropischen Infektionen und über gesundheitsorganisatorische Fragen zu sprechen. Initiiert wird das Symposium von der "Deutschen Akademie der Naturforscher LEOPOLDINA", einer der ältesten Gelehrtenvereinigungen der Welt, die ca. 1000 namhafte Wissenschaftler des In- und Auslandes zu ihren Mitgliedern zählt. Veranstalter ist das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, größtes und ältestes Institut für Tropenmedizin in Deutschland. Die LEOPOLDINA wird eine Bestandsaufnahme zur gegenwärtigen Situation erstellen und ein Strategiepapier erarbeiten, das der Öffentlichkeit vorgelegt werden soll.

    Am Freitag, den 12. Februar 1999, 13.30 Uhr, wird im Dienstzimmer der Direktors des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin eine Pressekonferenz durchgeführt, zu der Journalisten herzlich eingeladen sind.


    Weitere Informationen:

    http://www.bni.uni-hamburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).