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17.11.2004 14:52

Maria Pawlowna und die Steine

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Sonderausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena startet morgen (18.11.) / Vernissage am heutigen Mittwoch (17.11.) um 19 Uhr

    Jena (17.11.04) Sie hatte eine Vorliebe für Mineralien, jene Maria Pawlowna (1786-1859). Die Tochter des russischen Zaren und spätere Großfürstin von Russland und Großherzogin in Sachsen-Weimar-Eisenach wurde wegen dieser steinernen Leidenschaft u. a. 1806 zum Ehrenmitglied der "Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena" ernannt. 18 Jahre später findet man sie im Mitgliederverzeichnis unter den ordentlichen Mitgliedern. Unabhängig von diesen Formalien unterstützte Maria Pawlowna von ihrer Ankunft in Weimar an bis zu ihrem Lebensende die Mineralogische Societät und damit auch das Lehrfach Mineralogie mit Schenkungen. Daher widmet die Mineralogische Sammlung der Universität Jena (Sellierstr. 6) diesem Teil ihres Lebens nun zum 200. Jubiläum der Ankunft der Fürstin in Weimar eine Sonderausstellung. Unter dem Titel "Maria Pawlowna und die Mineralogie in Jena" werden vom 18. November 2004 bis 15. Januar 2005 ca. 150 Minerale, Edelsteine und andere Gesteine aus Schenkungen der Großherzogin präsentiert. Ergänzt wird die Exposition durch Original-Beilageetiketten und Kataloge der Goethezeit.

    Allein zwölf Suiten - das sind Zusammenstellungen von Mineralen und Gesteinen nach dem Kriterium der chemischen Zusammensetzung bzw. der Herkunft - gingen in diesen Jahren an die Jenaer Societät. Dazu kommen in den letzten Lebensjahren zwei Suiten von ihrem Neffen Zar Alexander II, die Maria Pawlowna vermittelte.

    Es handelt sich bei den geschenkten Objekten nicht nur um Minerale und Gesteine aus Russland, z. B. aus dem Ural und von der Halbinsel Kola. Auch klassische Fundorte aus Böhmen, Siebenbürgen und deutschen Bergbaugebieten sind reichlich vertreten. Neben bekannten Mineralen gibt es unter den Schenkungen auch Neufunde, wie Platin und Osmiridium sowie noch unbekannte Minerale, wie Cancrinit. Ferner wurden knapp 20 anpolierte Dekorationsgesteine (aus dem Ural) innerhalb einer Suite zusammengestellt. Die steinerne Schenkung umfasst mehr als 300 Objekte.

    In der Ausstellung sind die Suiten chronologisch aufgestellt worden. Dadurch erschließt sich für den Betrachter die damalige Situation in Jena, wo neben der systematischen Sammlung (nach dem Wernerschen System) die Suiten chronologisch aufgestellt und nicht inhaltlich sortiert waren.

    Die Ausstellung ist Montag und Donnerstag von 13-17 Uhr zu besichtigen. Führungen sind nach Absprache auch außerhalb dieser Zeiten möglich. Anmeldung unter Telefon/Fax 03641 / 948714 oder per E-Mail an: cbk@uni-jena.de.


    Bilder

    Blick in die neue Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena.
    Blick in die neue Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena.
    Foto: FSU
    None

    Ein Azurit aus dem Altai.
    Ein Azurit aus dem Altai.
    Foto: FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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