idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Informatik-Kolloquium an der Universität Jena am 22. November, 17.00 Uhr
(Jena) Die Computer (damals "digitale Rechenautomaten" oder sogar einfach "Ziffernrechner") OPREMA (Rechenmaschine für Berechnungen optischer Systeme) und ZRA 1 (Zeiss Rechenautomat) wurden 1955 bzw. 1960 in den damaligen optischen Werken VEB Carl Zeiss Jena unter der Leitung von Wilhelm Kämmerer, Herbert Kortum und Fritz Straube entwickelt und gebaut.
Von dem Relaisrechner OPREMA existierten nur zwei Exemplare im Zeiss-Werk selbst und bildeten im ersten 1955 gegründeten Rechenzentrum die technische Ausrüstung. Neben den betrieblichen Anwendungen zur Optik-System-Berechnung wurden sie aber auch von der örtlichen Industrie, bes. dem Bauwesen, genutzt.
Der ZRA 1 wurde in einer Kleinserie mit 31 Exemplaren bis 1964 gefertigt. Er stellt eine technische Besonderheit dar, da die Logikschaltungen mit ferromagnetischen Keramikringen realisiert wurden. Die Anlagen wurden etwa zu gleichen Teilen auf wissenschaftliche Einrichtungen und Industriebetriebe verteilt. Sie dominierten in der DDR bis ca. 1968 Ausbildung und Anwendungen der Rechentechnik. Mehr als 50.000 Personen dürften in der Ausbildung und im Beruf mit diesen Computern Kontakte gehabt haben. Dadurch wurde maßgeblich das Entstehen von Keimzellen und deren weitere Entwicklung zur Wissenschaft Informatik in der DDR beeinflusst.
Dazu spricht im Rahmen des nächsten Informatik-Kolloquiums am 22. November Prof. i.R. Dr. Immo O. Kerner (Ostseebad Nienhagen). Der Referent, der an den frühen Entwicklungen selber beteiligt war, hält seinen Vortrag "Frühe Entwicklungen digitaler Rechenautomaten bei Carl Zeiss in Jena" um 17.00 Uhr im Seminarraum 224 des Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3). Das Informatik-Kolloquium wird gemeinsam von der Friedrich-Schiller-Universität, der Regionalgruppe Thüringen der "Gesellschaft für Informatik" (GI) und der Fachhochschule Jena veranstaltet.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).