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Wissenschaft
Bakterielle Symbionten von Meeresschwämmen eröffnen Weg für biotechnologische Produktion mariner Naturstoffe gegen Krebs
Sesshafte Meeresschwämme setzen - ähnlich wie Pflanzen - chemische Abwehrstoffe zur Verteidigung gegen ihre Feinde ein. Solche Substanzen besitzen nicht selten nützliche und therapeutische Eigenschaften und gelten daher als wichtige Kandidaten für zukünftige Arzneimittel, jedoch: Ihre Entwicklung bis zur Produktreife ist aufgrund der geringen Mengen, die aus den Schwämmen gewonnen werden können, noch immer ein großes Problem. Eine mögliche alternative Quelle für diese medizinischen Naturstoffe hat nun eine Forschergruppe um Jörn Piel vom Jenaer Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie zusammen mit Kollegen aus dem Institut für Molekulare Biotechnologie - beide Institute befinden sich auf dem Jenaer Beutenberg-Campus - aufgetan. Die Wissenschaftler fanden am Beispiel des Steinschwammes Theonella swinhoei heraus, dass nicht der Schwamm selbst, sondern mit ihm in Eintracht lebende Bakterien jene marinen Wirkstoffe (Onnamide) produzieren, für die eine Anti-Tumor-Aktivität nachgewiesen wurde. Die mit dieser Untersuchung einhergehende Klonierung der dazugehörigen bakteriellen Gene ermöglicht in Zukunft die Herstellung der bioaktiven Polyketide im Großmaßstab (PNAS, Early Edition, 1. November 2004).
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...
Abb.: Der Meeresbewohner Theonella swinhoei, ein Steinschwamm, beherbergt eine Vielzahl von Mikroorg ...
Bild: Yoichi Nakao, University of Tokyo
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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