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Wissenschaftlerin trug dazu bei, das Behandlungsrisiko für herzchirurgische Patienten zu vermindern - Jetzt Trainings-CD entwickelt - Heidelberger Arbeitsgruppe behauptet seit zehn Jahren einen Spitzenplatz im Bereich der Qualitätssicherung in Deutschland und Europa
Anläßlich der Tagung "Dokumentationsverfahren in der Herzchirurgie" in Münster erhielt Dr. Ursula Tochtermann aus der Klinik für Herzchirurgie der Universität Heidelberg den mit 3000 Mark dotierten Posterpreis. Ursula Tochtermann arbeitet seit drei Jahren innerhalb des Sonderforschungsbereichs 414 an der Weiterentwicklung patientenorientierter Dokumentationsverfahren. Dieses scheinbar "trockene" Arbeitsgebiet ist unter klinischen Bedingungen für Patienten besonders wichtig, weil es zu einer konkreten Verminderung des Behandlungsrisikos für herzchirurgische Patienten beigetragen hat.
Die Heidelberger Arbeitsgruppe behauptet bereits seit zehn Jahren einen Spitzenplatz im Bereich der Qualitätssicherung in Deutschland und Europa. Es konnte gezeigt werden, daß auch hochkomplexe chirurgische Eingriffe für den Patienten sicherer werden, wenn sie in einem Umfeld stattfinden, in dem eine differenzierte Qualitätssicherung gepflegt wird. Der Aufwand - mehr als 1500 Einzelinformationen werden von den Herzchirurgen pro Patient gesammelt und analysiert - lohnt sich für den Patienten, der ein minimales Risiko für seine Operation erwartet. Nach dem Leiter der Arbeitsgruppe, Privatdozent Dr. Christian-Friedrich Vahl, beruht die Leistung von Dr. Ursula Tochtermann darin, daß sie zeigen konnte, daß Qualitätssicherung nicht nur das Risiko für den Patienten mindert, sondern auch Kosten sparen hilft. Diese Kombination von wissenschaftlich und klinisch anspruchsvoller Qualitätssicherung und gleichzeitiger steigender Wirtschaftlichkeit begründete die Preisverleihung.
Inzwischen hat Ursula Tochtermann auch ein multimediales Trainingsinstrument hergestellt. Auf einer CD präsentiert sie einen herzchirurgischen Fall und fragt den Benutzer: "Was hätten Sie gemacht?" Der Benutzer sieht unmittelbar, welche Kosten seine Handlungen hervorrufen und ihm wird gleichsam spielerisch beigebracht, ein optimales Ergebnis bei angemessenen Kosten für seinen "virtuellen Patienten" zu erreichen. Der Weg der klinisch-wissenschaftlichen Qualitätssicherung ist niemals abgeschlossen und niemals abschließbar: Es geht immer darum, Schwachstellen zu entdecken und zu vermeiden, Risiken zu minimieren. Der Preis für Dr. Tochtermann auf einer Veranstaltung, an der nur Spezialisten auf diesem Gebiet teilnahmen, bestätigt die wissenschaftliche Arbeit in der Klinik und innerhalb des Sonderforschungsbereichs.
Rückfragen bitte an:
PD Dr. Christian-Friedrich Vahl,
Stellvertretender Sprecher des SFB 414
"Rechner- und sensorgestützte Chirurgie"
Tel. 06221 566128
christian_vahl@med.uni-heidelberg.de
oder:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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