idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg: "Die Instanz des letzten Wortes. Verfassungsgerichtsbarkeit und demokratische Gewaltenteilung"
Aus Anlass des 41. Todestages von Theodor Heuss findet am Freitag, den 10. Dezember, die alljährlich veranstaltete Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung statt, zu der die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und die Universität Stuttgart gemeinsam einladen. Mit der Vorlesung wird der erste Bundespräsident geehrt, der am 12. Dezember 1963 in seinem Stuttgarter Wohnhaus verstarb. Nach den bisherigen Referenten aus Politik (Richard von Weizsäcker, Hildegard Hamm-Brücher, Richard Schröder), Journalismus (Timothy Garton Ash, Hermann Rudolph), Justiz (Jutta Limbach) und Geschichtswissenschaft (Jürgen Osterhammel) konnte in diesem Jahr der Politikwissenschaftler Peter Graf Kielmansegg, der zu den profiliertesten Vertretern seines Faches zählt, als Festredner gewonnen werden.
Ort: Universität Stuttgart, Keplerstr. 17, Hörsaal 17.02
Zeit: 10. Dezember 2004, 19.00 Uhr
Die Verfassungsgerichtsbarkeit stellt dort, wo sie, wie in der Bundesrepublik, weitreichende Kontrollbefugnisse besitzt, zweifellos die einflussreichste und am meisten beachtete Institution innerhalb der rechtsprechenden Gewalt dar. Da sie als "Instanz des letzten Wortes" keiner direkten Kontrolle von außen unterworfen ist, besteht allerdings die Gefahr, dass sie ihre Kompetenzen gegenüber Parlament und Regierung immer weiter ausweitet und damit die Handlungsfähigkeit der Politik von Grund auf infrage stellt. Wo liegen also die Schranken verfassungsgerichtlicher Entscheidungsgewalt und wie lässt sich der Bereich des Rechts von dem der Politik auf praktikable und sachdienliche Weise abgrenzen? Kontroverse Debatten zu aktuellen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts lassen zum Teil vergessen, dass diese Fragen die Entwicklung des Gerichts von Anfang an begleitet haben. Ziel der diesjährigen Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung ist es folglich, das Thema einmal aus historischer und zugleich systematischer Perspektive zu beleuchten.
Der Referent Peter Graf Kielmansegg ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mannheim. Bevor er im Jahre 1985 nach Mannheim wechselte, lehrte er an der Universität zu Köln und an der Georgetown University in Washington, D.C. Mit seinem im Jahre 2000 erschienenen Buch "Nach der Katastrophe" hat sich Graf Kielmansegg unlängst als profunder Kenner der Geschichte des geteilten Deutschland von 1945 bis 1990 hervorgetan.
Kontakt
Dr. Frieder Günther
Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Im Himmelsberg 16
70192 Stuttgart
Tel.: 0711/955 985 23
Fax: 0711/955 985 30
E-Mail: frieder.guenther@stiftung-heuss-haus.de
www.stiftung-heuss-haus.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).