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Wissenschaft
Der Stuttgarter Verleger Michael Klett hat die Würde eines Ehrendoktors der Philosophischen Fakultät II der Universität Würzburg erhalten. Bei einem akademischen Festakt im Rahmen des 10. Würzburger Symposiums in der Neubaukirche, das dem Thema "Weltwunder Sprache" gewidmet war, überreichte ihm Dekan Prof. Dr. Dr. h.c. Rüdiger Ahrens die Urkunde.
Die Philosophische Fakultät II habe dieses herausragende Jubiläum zum Anlass genommen, dem verantwortlichem Leiter des Verlags, Michael Klett, die Würde eines Ehrendoktors zu verleihen.
Nach Abitur und Wehrdienst hatte Michael Klett zunächst verschiedene Möglichkeiten einer beruflichen Karriere gleichzeitig verfolgt: eine Verlagslehre in Stuttgart, Schauspielunterricht u. a. in Genf und Berlin, sowie parallel dazu noch das Studium der Germanistik und Philosophie. Es war schließlich der väterliche Verlag, der renommierte Ernst Klett Verlag, der über das berufliche Schicksal entschied. Im Jahre 1964 habe Michael Klett die Schauspielerausbildung und das Universitätsstudium abgebrochen und sich endgültig der Karriere des Verlegers zugewandt. Seit einigen Jahren ist er Vorstandsvorsitzender der Ernst Klett Aktiengesellschaft. Vor wenigen Tagen wurde er von Wissenschaftsminister Hans Zehetmair zu einem der fünf Hochschulräte für die Universität Würzburg bestellt.
Die Klett-Verlage, sagte Prof. Laitenberger in seiner Laudatio, die heute etwa 1.600 Mitarbeiter beschäftigen, hätten bisher über 22.000 Titel herausgebracht, zu denen jährlich noch 400 bis 500 Neuerscheinungen hinzutreten. Dabei komme, wirtschaftlich gesehen, dem Schulbuchverlag und dem Verlag für Erwachsenenbildung die größere Bedeutung zu. Gleichwohl sei das Lieblingskind der Gruppe der im Jahre 1977 von Michael Klett selbst aus dem früheren allgemeinen Verlag von Ernst Klett und der Cotta'schen Buchhandlung gegründete Verlag Klett-Cotta, dessen Programm die Gebiete Wissenschaft, Sachbuch und Literatur umfaßt. Diesem Unternehmen sei, wie es in einer aus dem Verlag stammendern Selbstcharakteristik heißt, "im Konzern der Klettgruppe trotz seiner vergleichsweise kleinen wirtschaftlichen Größe die Rolle eines kulturellen Signalgebers zugewiesen".
Alle drei Verlage seien, wie in der Promotionsurkunde festgehalten ist, schwerpunktmäßig auf jenen Gebieten tätig, die auch von der Philosophischen Fakultät II vertreten werden: deutsche Sprache und Literatur, moderne Fremdsprachen, Geschichte und Kunstgeschichte. Michael Klett sei aber nicht nur Verleger und Unternehmer. Er sei auch ein Mann der Öffentlichkeit, der in vielen Verbänden, Institutionen und Vereinigungen ehrenamtlich tätig geworden ist und in Artikeln, Reden, Vorträgen, Interviews zu den verschiedensten Fragen der Zeit Stellung genommen hat. Im Laufe der Zeit sei aus diesen Arbeiten ein recht bedeutendes gedrucktes Oeuvre geworden, sagte Laitenberger.
Der Universität Würzburg sei Michael Klett seit vielen Jahren als Mitglied des Gesellschaftsrats des Universitätsbundes, als Ehrenbürger und Ehrensenator verbunden. Er sei insbesondere Mitbegründer (Verleger und Sponsor) der "Würzburger Symposien", die seit 1983 stattfinden. Prof. Laitenberger zitierte zur Entstehungsgeschichte der Symposien Universitätspräsident Theodor Berchem, der in seinem Vorwort zum ersten Tagungsband schrieb: "Mit besonderer Dankbarkeit vermerke ich hier, daß der Verlag Klett bzw. einige seiner Mitarbeiter das Erstgeburtsrecht für das Symposium in Anspruch nehmen können, und daß sowohl Michael Klett selbst als auch seine Mitarbeiter keine Mühe gescheut haben, den Grundstein zu legen für die 'Würzburger Symposien', bei denen wir auch in Zukunft zentrale, selbstverständlich auch kontroverse Probleme der Wissenschaft und unserer menschlichen Existenz interdisziplinär angehen wollen". Dieses Vorhaben sei in bisher zehn Symposien eindrucksvoll verwirklicht worden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Personalia
Deutsch
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