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02.03.1999 14:28

Minikreisverkehre: Neue Ergebnisse von Leistungstests auf RUB-Tagung

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Über Erfolg oder Mißerfolg von Minikreisverkehren in NRW entscheiden die Forschungsergebnisse eines Projektes der RUB-Verkehrswissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Brilon (Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB). Für das Verkehrsministerium NRW nahmen sie 18 der neuen Minikreisel und ihre Benutzer unter die Lupe. Ihr Urteil präsentieren sie auf der "Informationsveranstaltung Minikreisverkehrsplätze" am 18. März 1999 von 10-13 Uhr im Audi max der RUB.

    Bochum, 02.03.1999
    Nr. 49

    Minikreisverkehre im Leistungstest
    Von Erfahrungen im Ausland lernen
    RUB-Tagung zu platzsparenden Lösungen für Kreuzungen

    Über Erfolg oder Mißerfolg von Minikreisverkehren in NRW entscheiden die Forschungsergebnisse eines Projektes der RUB-Verkehrswissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Brilon (Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB). Für das Verkehrsministerium NRW nahmen sie 18 der neuen Minikreisel und ihre Benutzer unter die Lupe. Ihr Urteil präsentieren sie auf der "Informationsveranstaltung Minikreisverkehrsplätze" am 18. März 1999 von 10-13 Uhr im Audi max der RUB.

    Herzlich willkommen

    Die Medien sind herzlich willkommen. Die Teilnahme, der Forschungsbericht und die Broschüre des Verkehrsministeriums sind kostenlos.

    Im Kreisverkehr fährt man rücksichtsvoller

    Kreisverkehre haben sich in der Vergangenheit als äußerst vorteilhafte Verkehrslösung erwiesen: Die Autofahrer müssen weniger lange warten als an Ampelkreuzungen, so daß mehr Verkehr bewältigt werden kann. Außerdem fahren sie langsamer und rücksichtsvoller als zuvor, weil sie an den Eingängen die Vorfahrt gewähren müssen. An Kreisverkehren passieren weniger Unfälle, und wenn es doch einen gibt, entstehen meistens nur Blechschäden. Auch Fußgänger und Radfahrer profitieren von dieser Rücksichtnahme.

    In Deutschland bislang zu groß gebaut

    Das klingt zu schön um wahr zu sein, und tatsächlich hat die Sache ihren Haken: Kreisverkehre sind außerordentlich raumgreifend. Mindestens 26 Meter Durchmesser müssen sie haben, damit jedes zugelassene Fahrzeug hindurchfahren kann. So viel Platz kann man nicht überall erübrigen.

    Gute Erfahrungen mit Minikreisel im Ausland

    Vor diesem Problem haben die Deutschen lange kapituliert; doch jetzt läßt man sich vom europäischen Ausland inspirieren: Der Minikreisel ist da. Vom herkömmlichen Kreisverkehr unterscheidet ihn, daß man auf die Blumenrabatte in der Mitte verzichtet und die Mittelinsel nur noch durch eine leichte Erhöhung und eine besondere Farbgebung andeutet. Der ganze Kreis wird bis zur Hälfte kleiner; der kleinste hat im Durchmesser nur 13 Meter. PKW passen trotzdem problemlos durch, Busse und LKW dürfen notfalls die Insel überfahren.

    Neue Ergebnisse zu Unfällen und Geschwindigkeiten

    Dennoch fragen sich Verkehrsingenieure, ob die Rechnung aufgeht: Fahren die Autofahrer tatsächlich vorsichtig und langsam oder nehmen sie rüpelhaft die Insel mit? Ist der Minikreisel als solcher erkennbar? Wie muß die Beschilderung aussehen und wie die Mittelinsel? Um diese Fragen haben sich die RUB-Verkehrsexperten gekümmert. Sie haben Geschwindigkeiten gemessen und Unfälle gezählt und bewertet. Ihre Ergebnisse können einen neuen Trend in der deutschen Verkehrstechnik bedeuten.

    Weitere Informationen

    Dr.-Ing. Lothar Bondzio, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Bauingenieurwesen, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-7384, Fax: 0234/7094-151, e-mail: Lothar.Bondzio@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.verkehr.bi.ruhr-uni-bochum.de

    Programm

    10.00 bis 10.10 Uhr, Einführung, MR Udo Ziegler, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (MWMTV)

    10.10 bis 10.25 Uhr Wissenschaftliche Einführung, Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon (RUB)

    10.25 bis 11.30 Uhr, Einzelergebnisse,

    LLBD Helmut Nikolaus, Rheinisches Straßenbauamt Euskirchen

    Dipl.-Ing. Paul Röver. Röver Ingenieur GmbH Gütersloh

    Dipl.-Ing. Angela Stolte-Neumann, Stadt Köln,

    LOBR Thomas Oehler, Westfälisches Straßenbauamt Paderborn

    11.30 bis 12.00 Uhr, Kaffeepause

    12.00 bis 12.30 Uhr, Zusammenfassung der Ergebnisse, Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon (RUB), Dr.-Ing. Lothar Bondzio (RUB)

    12.30 bis 13.00 Uhr, Erläuterung der Empfehlungen zum Einsatz von Minikreis-verkehrsplätzen, Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon (RUB)

    13.00 Uhr Schlußwort (MWMTV)


    Weitere Informationen:

    http://www.verkehr.bi.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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