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02.03.1999 14:32

2000 Medikamente immer im Blick

Dr. Martin Reuter Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Die klinische Pharmakologin Prof. Dr. Thürmann an der Universität Witten/Herdecke

    Wir haben heute in einer Pressekonferenz die klinische Pharmakologin der Universität Witten/Herdecke, Frau Prof. Dr. Petra Thürmann, und ihr Arbeitsgebiet vorgestellt. Wir möchten Ihnen hier einige Kernaussagen aus dieser Pressekonferenz übersenden. Auf Anfrage senden wir Ihnen auch gerne die Statements von Prof. Dr. Thürmann und des Dekans der Fakultät für Medizin, Prof. Dr. Norbert Krüger, zu:

    In einem Großkrankenhaus wie dem Klinikum Wuppertal (einer von 18 kooperierenden Kliniken der Universität Witten/Herdecke) werden rund 2000 Medikamente ständig verwendet. Sie alle bestehen aus einem oder mehreren Wirkstoffen, zeigen Nebenwirkungen und untereinander zahlreiche Wechselwirkungen, die bei der Verordnung beachtet werden müssen. 3-5% aller Einweisungen auf internistische Stationen - und noch mehr im Bereich der Geriatrie - sind auf solche Neben- und Wechselwirkungen zurückzuführen. Wenn man mehr auf diese Effekte achtet, sie wissenschaftlich beobachtet und erfaßt, kann man Patienten viel Leid und den Krankenkassen viel Geld ersparen. Das ist eine der Aufgaben von Prof. Dr. Thürmann in der klinischen Pharmakologie: Die Ärzte im Krankenhaus, aber auch die Niedergelassenen in der Umgebung, zu beraten bei der Verordnung von Arzneien.
    Für (fast) jede Erkrankung gibt es verschiedene Therapieverfahren - aber mit unterschiedlichen Kosten.

    Wirksamkeit und Kostenfrage

    Prof. Dr. Thürmann kann helfen, bei gleicher Wirksamkeit, das preiswertere Medikament auszusuchen. Dazu muß sie den Markt ständig im Blick haben, aber auch Neuentwicklungen der Pharma-Hersteller kritisch bewerten. Und da hat Prof. Dr. Thürmann viel Erfahrung: Ihre eigene Arbeit über Arzneimittel im Herz-Kreislaufbereich, z.B. für die Vor- und Nachsorge von Herzinfarkten oder bei Bluthochdruck weisen sie als Forscherin aus, die sich mit klinischen Untersuchungen auskennt. Da ist so ein Krankenhaus der Maximalversorgung wie das Klinikum Wuppertal mit mehr als 1000 Betten genau das richtige. Solche Krankenhäuser müssen - neben den Universitätskliniken - mehr Forschungsarbeiten übernehmen, wenn die Entwicklung und laufende Sicherheitsüberprüfung von Medikamenten in Deutschland weitere Fortschritte machen soll.

    Lehre und Forschung an der Universität Witten/Herdecke

    Als Direktorin des "Philipp-Klee-Instituts für klinische Pharmakologie" und Professorin der Universität Witten/Herdecke unterrichtet Prof. Dr. Thürmann die angehenden Ärztinnen und Ärzte in Arzneimitteltherapie. In intensiven, 14-tägigen Blockseminaren lernen die Studierenden der Universität Witten/Herdecke bei ihr, mit welchen Medikamenten man welche Krankheiten am besten heilt. "Ich finde das sture Paucken des bisher vorhandenen Wissens nebensächlich", sagt die 36-jährige Professorin zu ihrer Methode. "Die Vermittlung von Fähigkeiten steht für mich im Vordergrund und natürlich das nötige Wissen, um Informationen über neue Arzneimittel und neue Therapieverfahren kritisch einschätzen zu können. Dann können die angehenden Mediziner diese Medikamente anschließend auch mit der angebrachten Sorgfalt in der Praxis anwenden."

    Pharmakologie - ein viel zu seltenes Fach an deutschen Universitäten

    "Nach vorsichtigen Schätzungen sterben in Deutschland pro Jahr 2000 Patienten durch Arzneimittelwirkungen oder -nebenwirkungen", erklärte Prof. Dr. Norbert Krüger, der Dekan der Fakultät für Medizin an der Universität Witten/Herdecke. Nicht einmal die Hälfte deutschen Universitätskliniken verfügt über eine solches beratendes Institut. Mit der Einrichtung des Lehrstuhls hat die Universität einen weiteren zukunftsgerichteten Schritt in der Medizinerausbildung getan und vor allen Dingen die Anforderungen des Wissenschaftsrates bezüglich des Fachs Klinische Pharmakologie erfüllt: Die Lehre im Fach Arzneimitteltherapie, deren neuester Forschungsstand, die "Evidence-Based-Medicine und auch ökonomische Aspekte müssen mehr in das Bewußtsein der Ärzte gerückt werden. Die klinische Pharmakologie stellt einen hervorragende Ergänzung zu dem neu eingerichteten Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Christian Köck für Gesundheitspolitik und -management dar.

    Weitere Informationen bei Frau Prof. Thürmann, Tel.: 0202/394-5601


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches, Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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