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Wissenschaft
Der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin hat heute die Einrichtung eines "Zentrums für Infektion und Immunität" als interdisziplinäres Zentrum an der Humboldt-Universität beschlossen. Vorbehaltlich der endgültigen Beschlussfassung durch das Kuratorium bestellt der Akademische Senat bis zur Konstituierung des Zentrumsrates und der Wahl eines Geschäftsführenden Direktors Prof. Dr. Lucius zum vorläufigen Geschäftsführenden Direktor.
Infektionskrankheiten, eine Zeit lang bereits besiegt geglaubt, stellen auch heute noch eine bedeutende sozio-ökonomische Bürde in Industrie- und Entwicklungsländern dar. Die Verdichtung der Bevölkerung, zunehmender inter-kontinentaler Reiseverkehr, Resistenzentwicklung von Erregern gegen Medi-kamente und der wachsende Anteil immunkompromittierter Menschen und hochbetagter Personen in der Bevölkerung bietet vielen Erregern Ausbrei-tungsmöglichkeiten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen neue Behandlungsmethoden, Vakzinen und Wirkstoffe entwickelt werden. Dieser Forschung wird sich das neue Zentrum für "Infektion und Immunität" widmen.
Das geplante Zentrum wird Gruppen aus der Infektionsforschung zusammen-führen, um die Forschung zu verbessern, die Lehre neu auszurichten und den Nachwuchs gezielt zu fördern. Basis für das neue Zentrum ist die lange Tradition der Infektionsforschung an der Humboldt-Universität, die nicht nur historische Namen wie Robert Koch, Paul Ehrlich und Rudolf Virchow einschließt. Bis heute gibt es an der HU und in ihrem Umfeld ein bedeutendes Potenzial in der Infektionsforschung. Eine der Grundlagen für die Kooperation im neuen Zentrum ist ein bereits existierendes informelles Netzwerk aus 26 universitären und außeruniversitären Forschungsgruppen, die auf den Gebieten der In-fektionsbiologie und der Immunologie gemeinsam forschen. Das neue Zentrum stellt für sie die kontinuierliche Kooperation sicher. Die Einbindung in die Humboldt-Universität wird darüber hinaus dazu beitragen, exzellente Studie-rende und Nachwuchswissenschaftler anzuziehen und die Unterstützung von außen zu mobilisieren.
Stärkere Profilierung durch Zentrenbildung
Mit der Gründung von interdisziplinären Zentren wird die sichtbare Profilbil-dung in der Forschung der Humboldt-Universität vorangetrieben und der Ver-säulung durch starre Strukturen in den Fakultäten entgegenwirkt.
Informationen
Prof. Dr. Lucius
Telefon, Fax [030] 2093-6053
e-mail richard.lucius@rz.hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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