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Wissenschaft
Kommunikation besteht nicht nur im Austausch verbaler Informationen. Zahlreiche Befunde aus den Kognitions- und Neurowissenschaften zeigen vielmehr, dass Körpersprache, Mimik, Bewegungs- und Sprachrhythmen, die Präsenz eines ausdrucksfähigen Körpers insgesamt entscheidende Bestandteile der Kommunikation sind. Diese Befunde haben ein neues Denkmuster in der Sprach- und Kommunikationsforschung angestoßen, das dem signifikanten Beitrag körperlicher Signale - speziell in der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht - gewidmet ist, der in klassischen Auffassungen von Kommunikation vernachlässigt wurde. Parallel dazu untersuchen derzeit Forscher in aller Welt die Hirnmechanismen zur Handlungskoordination zwischen Sozialpartnern. Ihre jüngsten Entdeckungen revolutionieren nicht nur die Auffassung von Kommunikation und zwischenmenschlichem Verstehen, sie beeinflussen auch die Forschung in der Künstlichen Intelligenz, der Humanoiden Robotik und der Mensch-Maschine-Kommunikation und werden umgekehrt davon beeinflusst. Bei rapide zunehmenden Einsichten fehlt es jedoch an einer integrierten Sicht.
Auf einer Tagung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld findet jetzt vom 12. bis 15. Januar ein erstmaliges Zusammentreffen führender internationaler Vertreter der kognitiven, der Neuro- und der Computerwissenschaften statt, die sich mit der Erforschung "verkörperter Kommunikation" befassen, begriffen als jedwede Form des Austauschs von Information unter Sozialpartnern (Menschen und Maschinen), die entscheidend auf der Gegenwart eines ausdrucksfähigen Körpers und seiner Beziehung zu Objekten und anderen ausdrucksfähigen Körpern beruht. Ziel der von Ipke Wachsmuth (Bielefeld) und Günther Knoblich (Newark) geleiteten Tagung ist die Formulierung eines Forschungsprogramms, das eine integrierte Sicht "verkörperter Kommunikation" entwickeln will. Eine solche integrierte Sicht soll zu einem tiefer gehenden Verständnis körperlich verankerter Kommunikation beitragen und helfen, neuartige Formen der Mensch-Maschine-Kommunikation zu entwickeln.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/01-12-Wachsmuth.html.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung: Prof. Dr. Ipke Wachsmuth, zif-gf@uni-bielefeld.de; Telefon: 0521/106 2797; ZiF-Tagungsbüro: Telefon 0521/106 2768.
Pressemitteilung Nr. 10/2005
Universität Bielefeld
Informations- und Pressestelle
Dr. Gerhard Trott
Telefon: 0521/106-4145/4146
Fax: 0521/106-2964
E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de
Internet: www.uni-bielefeld.de
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/01-12-Wachsmuth.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Psychologie, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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