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10.03.1999 09:32

Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur
    Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung vom 18. bis 20. März 1999

    Das Mittelalter war eine Zeit mit ausgeprägtem Körperbewußtsein. Dabei wurde der Körper auf sehr unterschiedliche Weise in Szene gesetzt. Da gab es die adeligen Machthaber, die ihre Herrschaft nur durch prunkvolle Auftritte, Zeremoniell und höfisch-differenzierte Kleidung demonstrieren konnten; da waren aber auch die Mönche, die ihre Körper in einer für alle gleichen schlichten weiten Kutte verbargen. Neben Ausdrucksformen extensiver Körperbezogenheit stehen solche ausgeprägter Körperfeindlichkeit. Mit dieser Polarität mag es zusammenhängen, daß das Mittelalter auch in seinen theoretischen Reflexionen ein ganz besonderes Interesse für alle Dimensionen des Körperlichen hatte.
    Die Tagung befaßt sich mit Texten, in denen Körperausstellungen und -problematisierungen wesentlichen Anteil an der ästhetischen Sinnproduktion haben. Der Untersuchungszeitraum soll von der frühmittelalterlichen bis zur frühneuzeitlichen Literatur reichen; untersucht werden deutsche, französische und lateinische Texte. Daneben werden zeitgenössische wissensliterarische Diskurse, z.B. anthropologische Theorien aus theologischen Schriften, nach ihrer Bedeutung für Körperinszenierungen in literarischen Texten analysiert. Und schließlich geht es um den Zusammenhang von literarischen Körperinszenierungen und lebensweltlich-kulturgeschichtlichen Gegebenheiten wie dem Tanz, Festen, dem Karneval, aber auch dem öffentlichen Vollzug von Körperstrafen.
    An der Tagung nehmen 25 Wissenschaftler aus der Germanistik, der Romanistik, der Latinistik, der Geschichtswissenschaft, der Kirchengeschichte und der Rechtsgeschichte teil. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Hochschuldozent Dr. Klaus Ridder und Prof. Dr. Otto Langer (beide als Germanisten mit dem Schwerpunkt Mediävistik an der Universität Bielefeld tätig).
    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Tagungsbüro des Zentrums für interdisziplinäre Forschung, Frau Valentin, 0521/106-2769, Email: trixi.valentin@uni-bielefeld.de
    Die Veranstaltungsleiter laden zu einem Pressegespräch am 19. März 1999 um 14.00 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung ein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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