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10.01.2005 17:34

Erfolgreiche Krebsmedizin in Jena

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    30 Jahre Deutsche Krebshilfe

    (Jena) Am 25. September 1974 gründete Dr. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe. In den 30 Jahren ihres Bestehens hat die größte Bürgerinitiative gegen den Krebs viel erreicht: Sie hat dazu beigetragen, die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland erheblich zu verbessern und die Krebsforschung voran zu treiben - auch in Jena. "Wir freuen uns, dass das Universitätsklinikum Jena anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Deutschen Krebshilfe dokumentiert, wie erfolgreich unsere Förderpolitik ist. Damit tragen wir maßgeblich dazu bei, krebskranke Menschen besser zu versorgen", sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, anlässlich einer Pressekonferenz am 10. Januar 2005 in Jena.

    Die Deutsche Krebshilfe hat die Gründung von Tumorzentren unterstützt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Krebs-Medizin in Gang gebracht. Dank der Initiative und der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe gibt es in Deutschland eine gut funktionierende Knochenmarkspender-Dateien und keine Engpässe mehr auf Knochenmarktransplantations-Stationen. Mit der Förderung fast aller Therapiestudien in der Kinderkrebs-Medizin sowie mit dem Auf- und Ausbau von Kinderkrebs-Stationen und -Zentren hat die Deutsche Krebshilfe erheblich dazu beigetragen, dass heute drei von vier krebskranken Kindern geheilt werden können. Die Deutsche Krebshilfe hat die Krebsforschung voran gebracht und sie hat dafür gesorgt, dass die Krebs-Selbsthilfe heute gut etabliert und ein integraler Bestandteil der psychosozialen Krankenbetreuung geworden ist. "Alle Aktivitäten der Deutschen Krebshilfe sind nur möglich, weil die Menschen uns vertrauen und uns mit ihren Spenden, Aktionserlösen und Vermächtnissen unterstützen", so Professor Schipanski.

    Die Deutsche Krebshilfe informiert auch über die vielfältigen Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. "Seit Beginn unserer Arbeit vor 30 Jahren gehört die Aufklärung über krebsfördernde Risiken zu unseren wichtigsten Aufgaben", so die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. "Besser als Krebserkrankungen zu behandeln, ist immer sie zu vermeiden. Zum einen vermitteln wir allen gesellschaftlichen Multiplikatoren - Eltern, Lehrern, Ärzten -, wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist. Zum anderen motivieren wir die Bevölkerung, regelmäßig an den kostenlosen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen."

    Am Universitätsklinikum in Jena hat die Deutsche Krebshilfe bereits unmittelbar nach der Wende begonnen, Modellprojekte zu fördern und Strukturen zur besseren Versorgung krebskranker Menschen aufzubauen. Dazu gehören auch die Dr. Mildred Scheel Station für Knochenmarktransplantation und das aktuelle Großforschungsprojekt "Geriatrische Onkologie". "Wir danken der Deutschen Krebshilfe im Namen der von uns betreuten Patienten für diese substanziellen Förderungen. Die Organisation hat uns geholfen und hilft auch weiterhin, Defizite zu beseitigen, die in der Versorgung von Patienten in dieser Region bestehen", sagte Professor Dr. Klaus Höffken, Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Jena.

    "Durch den Aufbau der Knochenmarktransplantations-Einrichtung konnte für viele leukämie- und krebskranke Bürgerinnen und Bürger des Freistaates Thüringen eine hochspezialisierte Behandlung etabliert werden", so Höffken. Seit Fertigstellung der Station seien mehr als 500 Knochenmarktransplantationen durchgeführt worden. Die Einrichtung der klinischen Forschergruppe "Geriatrische Onkologie" habe erheblich dazu beigetragen, die Wissensdefizite bei der Betreuung älterer Patienten mit Krebserkrankungen abzubauen. "Es ist die erste und einzige interdisziplinäre Arbeitsgruppe in Deutschland, die sich mit der Versorgung älterer und alter Krebspatienten beschäftigt - ein Thema, das aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und dem damit häufigeren Auftreten von Krebserkrankungen von immer größerer Bedeutung wird", konstatiert Höffken.

    Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe und zum Thema Krebs gibt es unter Telefon 0228/72990-0 und im Internet unter www.krebshilfe.de. Spendenkonto: 90 90 93 bei der Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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