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Wissenschaft
Bochum, 14.07.1995, Nr. 115
Geschwuelsten auf der Spur
Forscher vermuten Enzym-Mutation als Ursache
Deutsche Krebshilfe foerdert Bochumer Forschungsprojekt
Um die Therapie von Geschwuelsten zu verbessern, begibt sich Prof. Dr. Andreas Pfeiffer (Innere Medizin, Medizinische Ruhr- Universitaets-Klinik im Bergmannsheil Bochum) auf die Spur eines bestimmten Enzyms, der sogenannten Protein Kinase C. Er vermutet, dass dieser Eiweisskoerper Wachstumsstoerungen ausloest, die gutartige Geschwulstbildungen (Adenome) in boesartige Krebsgeschwuere verwandeln koennen. Sein Projekt "Bedeutung der UEberexpression des Protein Kinase C-alpha in Adenomen der Hypophyse und des Kolons" wird in den naechsten zwei Jahren grosszuegig von der Deutschen Krebshilfe/Dr. Mildred Scheel-Stiftung gefoerdert. Gutartige Geschwulstbildungen (Adenome) kommen in verschiedenen Organen des Menschen vor und koennen in boesartige Wucherungen uebergehen. Derzeit wird angenommen, dass Veraenderungen des Erbgutes durch Mutation solche Wachstumsstoerungen ausloesen. Derartige Mutationen bedingen Veraenderungen von Eiweisskoerpern, die das Wachstum von Zellen steuern. Prof. Pfeiffer und sein Team gehen nun im Projekt der These nach, ob das Enzym Protein Kinase C die Wachstumsstoerung ausloest. Dafuer spricht, dass in gutartigen Geschwuelsten der Hirnanhangdruese (Hypophyse) eine Mutation dieses Proteins beschrieben wurde, und Prof. Pfeiffers Arbeitsgruppe dieses Enzym in Dickdarmadenomen beobachten konnte.
Mit dem nun angelaufenen Projekt soll die Mutation genauer untersucht werden. Ziel ist es zu klaeren, welche Folgen sie fuer die Funktion des Enzyms und seinen Einfluss auf das Zellwachstum hat. Von den Antworten auf diese Fragen erhoffen sich die Bochumer Wissenschaftler ein besseres Verstaendnis der Entstehung von Adenomen und neue Ansaetze fuer kuenftige therapeutische Eingriffe.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil - Universitaetsklinik der Ruhr-Universitaet Bochum, Postfach 10 02 50, 44702 Bochum, Tel. 0234/302-6400, Fax: 0234/302-6403.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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