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14.01.2005 11:33

Lebenslanges Lernen in die Tat umsetzen": Universität Flensburg baut Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung auf

Julia Boecker Hochschulkommunikation
Universität Flensburg

    Akademiker, bildungshungrige Bürger und Mitarbeiter von Betrieben und Institutionen sind die Zielgruppen des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW), das zurzeit an der Universität Flensburg entsteht. Steffen Kirchhof, Leiter des Zentrums in Gründung, möchte mit der Einrichtung die Kooperation zwischen Hochschule und Gesellschaft und den Dialog zwischen Theorie und Praxis fördern.

    Noch existiert es nur auf dem Papier. Und im Kopf von Steffen Kirchhof. Aber wenn alles nach Plan läuft, soll mit einer Sommer-Universität 2005 bereits das erste Projekt des neuen Instituts starten. Seit 1. November 2004 arbeitet Kirchhof an der Universität Flensburg und entwickelt "Konzepte, Konzepte, Konzepte": Der Diplom-Pädagoge baut an der nördlichsten Hochschule Deutschlands ein Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) auf. An drei Gruppen soll sich das Bildungsangebot richten: an Wissenschaftler, interessierte Bürger sowie an Praktiker aus Betrieben und Institutionen. "Mit dem Zentrum möchten wir die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und Schwellenängste zwischen Universität und Gesellschaft abbauen", erklärt Steffen Kirchhof. "Indem die Hochschule auch über ihre Mitarbeiter hinaus Weiterbildung ermöglicht, erfüllt sie eine wichtige Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft."
    In fünf Arbeitsbereichen, deren Einrichtung für die kommenden zwei Jahren geplant ist, soll das ZWW tätig werden: Zunächst stehe die Umsetzung allgemeiner Angebote für interessierte Bürger auf dem Programm, so Kirchhof. Dazu gehörten ein Studium Generale, Seniorenstudien und spezielle Angebote für Frauen, die sich etwa nach der Erziehungszeit wieder für den Beruf qualifizieren möchten. Anders als bei dem bereits in Ansätzen existierenden Angebot der Uni Flensburg werde das ZWW jedoch "geführte, begleitende Studien" anbieten: Dort soll neben fachlichen Inhalten auch wissenschaftliches Arbeiten vermittelt werden - durch Bibliotheksführungen, Computerkurse oder Methodik-Seminare. Außerdem sollen die Seniorenstudierenden auch die Möglichkeit haben, Leistungsnachweise zu erwerben.
    Vier weitere Arbeitsbereiche des ZWW sind geplant: Weiterbildung wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität, von Lehrern (unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kieler Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen, IQSH, und der EULE, einer Einrichtung der Universität Flensburg für Unterrichtsentwicklung, Lernkultur und Evaluation) sowie die Fort- und Weiterbildung Berufstätiger in Kooperation mit Betrieben und Behörden. Den Schwerpunkt sollen jedoch die "postgradualen Studiengänge" bilden: Zusatz- und Aufbaustudiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen. Steffen Kirchhof: "Dieses Angebot wird sich - in Übereinstimmung mit dem vermittlungswissenschaftlichen Profil der Universität Flensburg - zunächst an die beiden Berufsgruppen der Pflegelehrer und Erzieher richten, die sich berufsbegleitend für Leitungstätigkeiten qualifizieren und ihre Karrierechancen verbessern möchten."
    Mit der Gründung des Zentrums möchte Kirchhof dazu beitragen, die Weiterbildung "aus ihrem Aschenputtel-Dasein zu befreien". Sein erklärtes Ziel ist es, die immer lauter werdende Forderung nach dem "lebenslangen Lernen" an der Uni Flensburg in die Tat umzusetzen. "Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem drastischen Umbruch, die Ansprüche an Flexibilität und Wissen der Mitarbeiter werden immer größer. Wer auch in Zukunft berufsfähig sein möchte, kommt um Weiterbildung nicht herum." Doch nicht allein die Anforderungen, sich im erlernten Beruf zu behaupten, würden immer höher. Insbesondere Akademikern falle es auf dem heutigen Arbeitsmarkt schwer, einen passenden Beruf zu finden, weiß Kirchhof. "Für viele ist es problematisch, die eigenen Fähigkeiten einzuschätzen und ihre Kenntnisse mit einem Berufsfeld in Verbindung zu bringen. Wir möchten Orientierungshilfe anbieten: Kompetenz- und Berufsberatung werden ein Grundpfeiler der Arbeit des ZWW sein."
    Eine Konkurrenz zu den Weiterbildungsangeboten anderer Träger - etwa der Volkshochschule, der Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer - werde das neue Zentrum nicht darstellen, betont Kirchhof: "Die wissenschaftliche Weiterbildung verfügt über ein besonderes Profil, indem sie sich an den Methoden von Wissenschaft und Forschung orientiert und problemorientiertes Wissen vermittelt." Ihre Aufgabe sei es, Austauschprozesse von Hochschule und Gesellschaft als wechselseitigen Lern- und Lehrprozess zu organisieren. "Durch die Berufspraxis wird die wissenschaftliche Arbeit befruchtet, gleichzeitig kann die Vermittlung von Forschungsergebnissen zu einer besseren beruflichen Praxis beitragen.

    Kontakt:
    Steffen Kirchhof, Tel. 0461 - 805 2457, Email: kirchhof@uni-flensburg.de
    Julia Boecker, Tel. 0461 - 14 44 916, Email: presse@uni-flensburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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