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Mit Spannung blickt auch eine Forschergruppe der Ruhr-Universität Bochum auf die Mission der Cassini-Huygens-Sonde auf den Saturn-Mond Titan. Prof. Dr.-Ing. Peter Edenhofer und seine Mitarbeiter (AG Antennen und Wellenausbreitung, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) sind ins sogenannte Doppler Wind Experiment (DWE - Leitung Dr. Mike Bird, Uni Bonn) einbezogen.
Bochum, 14.01.2005
Nr. 13
Arbeitsgruppe blickt auf Titan
Antennenspezialisten messen Winde und Oberfläche im Orbit
RUB-Wissenschaftler an der Cassini-Huygens Mission beteiligt
Mit Spannung blickt auch eine Forschergruppe der Ruhr-Universität Bochum auf die Mission der Cassini-Huygens-Sonde auf den Saturn-Mond Titan. Prof. Dr.-Ing. Peter Edenhofer und seine Mitarbeiter (AG Antennen und Wellenausbreitung, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) sind ins sogenannte Doppler Wind Experiment (DWE - Leitung Dr. Mike Bird, Uni Bonn) einbezogen. Die Bochumer Arbeitsgruppe war in der Vorbereitungsphase der Mission unter anderem an der Entwicklung und Vermessung der sogenannten atomuhrgenauen Frequenznormalen beteiligt und hat vor dem Start und im Orbit zusammen mit Wissenschaftlern der Uni Bonn an umfangreichen Testmessungen an allen Systemen und Subsystemen der Sonde mitgearbeitet. Auch an der wissenschaftlichen Auswertung der Daten, die nun von der Sonde detektiert werden, ist die Bochumer Arbeitsgruppe beteiligt.
Bestimmung des Höhenprofil des Windes und der Oberfläche
Bei dem DWE geht es darum, das Höhenprofil des Windes in der Titan-Atmosphäre zu erstellen und die Oberfläche des Planeten zu ertasten. Das Höhenprofil ermitteln die Wissenschaftler über dort herrschende Windgeschwindigkeiten, die sie über Transmissionsmessungen bei 2 GHz gewinnen. Dazu nutzen sie den physikalischen Effekt der sogenannten Dopplerfrequenzverschiebung zwischen ESA-Sonde, die am Fallschirm durch die Atmosphäre des Titans fliegt, und dem Saturn-Orbiter (Mutterschiff). Die Oberfläche des Titans tastet ein Bordradar bei 15 GHz ab. Mit den Daten beider Messungen kann man die Oberfläche des "erdähnlichen" Titans erschließen. Sie besteht vermutlich aus einem Ozean aus flüssigem Kohlenwasserstoffen. Der Titan wurde vor 350 Jahren von Christiaan Huygens entdeckt. Dieser Mond des Saturn zeichnet sich u.a. durch seine erdgeschichtliche Bedeutung aus, da seine Atmosphäre stark stickstoffhaltig und reich an organischen Verbindungen ist - was stets Fragen nach der Entstehung des Lebens aufwirft.
Vom BMBF gefördert
Das DWE wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft / Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Peter Edenhofer, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Arbeitsgruppe Antennen und Wellenausbreitung, Tel. 0234/32-22901/-23051, edh@hf.rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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