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12.03.1999 12:22

Softwarentwicklung in der Geschichtswissenschaft

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Trierer Historiker auf der CeBIT 1999: Die vermeindlich konservative Geschichtswissenschaft hat sich nicht nur längst den Computer zunutze gemacht, sondern sie betreibt inzwischen auch eigenständige Softwareentwicklungen und nutzt vielfältig das Internet. Eine Forschergruppe der Universität Trier auf dem diesjährigen CeBIT-Gemeinschaftsstand der rheinland-pfälzischen Hochschulen zeigt, dass dies auch für ein breites Publikum von Interesse sein kann.

    Seit mehr als einem Jahr arbeitet an der Universität Trier eine Projektgruppe unter der Leitung von Professor Dr. Dietrich Ebeling (Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit) an der Entwicklung eines Systems, das eine historische Datenbank im Internet und eine anwenderfreundliche und preiswerte PC-Software zur Kartenerstellung integrieren soll. Gefördert wird das Vorhaben von der Stiftung 'Rheinland-Pfalz für Innovation'. Seine ersten Ergebnisse werden auf der CeBIT 1999 (18. - 24. März in Hannover) im Rahmen des Gemeinschaftsstandes rheinland-pfälzischer Hochschulen vorgestellt.

    Karten können häufig besser als textliche Darstellungen historischräumliche Er-scheinungen deutlich machen. Davon profitieren nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Lehrer und Schüler, Fernsehzuschauer oder Zeitungsleser. Die Erstellung solcher Karten ist bislang auch mit dem Computer ein aufwendiges Unterfangen; Daten müssen gesammelt und erfasst werden, digitale Grundkarten müssen erstellt werden, Computerprogramme der Kartierung sind außerordentlich teuer und kompliziert in der Handhabung.

    Nicht nur die Weiterentwicklung geschichtswissenschaftlicher Methoden und die Zusammenführung und Bereitstellung bislang nur schwer zugänglichen Wissens in Form computerlesbarer Daten machen den innovativen Charakter des Projektes aus. Besonders betonen die Trierer Forscher den Aspekt der Vernetzung. Die Arbeit von Wissenschaftlern, Hochschulen und Instituten kann besser miteinander verbunden werden. Forschungsergebnisse werden der Öffentlichkeit leichter zugänglich gemacht. Das an der Universität Trier installierte Datenbanksystem soll - so das Ziel - historische Daten für Schule und Bildung, Verwaltung und Planung, Kultur und Wissenschaft und alle Interessierten über Internet zugänglich machen.

    In dieser Hinsicht stellt das Projekt ein lebendiges Beispiel für praxisnahe Arbeit an den Universitäten dar. Auch soll aus dem wissenschaftlichen Projekt ein wettbewerbsfähiges Unternehmen erwachsen, das den Vertrieb der Kartographie-Software übernehmen soll. Gerade der Universitätsstandort Trier scheint für solche Formen des Wissenschaftstransfers vielversprechend zu sein, bietet doch der auf dem Konversionsgelände Petrisberg geplanten Wissenschaftspark in Zukunft zusätzlich vorteilhafte Rahmenbedingungen.

    Weitere Informationen:
    Martin Schmidt
    Universität Trier
    Fachbereich III - Geschichte
    Universitätsring 15
    54286 Trier
    Telefon: (06 51) 2 01-33 31
    Telefax: (06 51) 2 01-33 32
    E-Mail: schmidtm@uni-trier.de

    UNIVERSITÄT TRIER
    PRESSEMITTEILUNG
    Herausgegeben von der Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    54286 Trier
    Telefon: 06 51/2 01-42 39
    Fax: 06 51/2 01-42 47

    46/1999 11. März 1999


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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