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Dr. Stefan Marcinowski, BASF: "Mit der Gastprofessur unterstreichen wir unsere guten Beziehungen zur Universität Heidelberg" - Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke sieht in dieser Initiative auch eine Anerkennung der Forschungsleistungen der Heidelberger Chemie
Im Rahmen einer BASF-Gastprofessur soll im Herbst 1999 eine herausragende Forscherpersönlichkeit aus der Chemie zu Vorträgen und einem Festkolloquium nach Heidelberg an die Ruprecht-Karls-Universität eingeladen werden. Dies vereinbarten Dr. Stefan Marcinowski, BASF-Vorstandsmitglied und Sprecher der Forschung des Ludwigshafener Chemieunternehmens, und Professor Dr. Jürgen Siebke, Rektor der Universität. Die Gastprofessur wird dem Organisch-Chemischen Institut zugeordnet sein und den Namen "Georg-Wittig-Lectureship - BASF-Gastprofessur der Chemie zu Heidelberg" tragen. Siebke sieht in dieser Initiative auch eine Anerkennung der Forschungsleistungen der Heidelberger Chemie.
"Mit der Gastprofessur unterstreichen wir unsere guten Beziehungen zur Universität Heidelberg", sagt Dr. Stefan Marcinowski. Die BASF finanziere die Professur im Rahmen ihres Engagements zur Förderung hervorragender universitärer Forschung und Lehre. Die Idee zur Einrichtung der Gastprofessur kam indes von Prof. Dr. Peter Hofmann,
Ordinarius am Organisch-Chemischen Institut der Universtität Heidelberg und einer der Nachfolger Wittigs. "Die Georg-Wittig-Lectureship ist als hohe wissenschaftliche Auszeichnung gedacht. Sie eröffnet uns die Möglichkeit, einen international renommierten, herausragenden Wissenschaftler für Vorlesungsveranstaltungen zu gewinnen", sagt Hofmann, der die Koordination der Veranstaltungen übernimmt. Die Auswahl des Gastprofessors und Preisträgers wird gemeinsam vom Direktorium des Organisch-Chemischen Instituts und vom Sprecher der Forschung der BASF getroffen.
Georg Wittig (1897 - 1987) war von 1956 bis 1967 ordentlicher Professor am Organisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg. Gemeinsam mit H. C. Brown von der Purdue University erhielt er im Jahr 1979 den Nobelpreis für Chemie. Der Forscher hatte sich auf dem Gebiet der organischen und metallorganischen Chemie betätigt. Bekannt geworden ist Wittig zum Beispiel durch die Entdeckung der sogenannten Ylide - einer Gruppe von chemischen Verbindungen, die bei der nach ihm benannten "Wittig-Reaktion" eine wichtige Rolle spielen. Mit Hilfe dieser Reaktion lassen sich auf elegante Weise komplex aufgebaut Olefine wie zum Beispiel Vitamin A synthetisieren. "Auf diesem Gebiet gab es sehr erfolgreiche Kooperationen zwischen der BASF und Georg Wittig", sagt Marcinowski. In einer Vitaminfabrik am Standort Ludwigshafen ist heute noch an einem Reaktionskessel der Name Wittig zu lesen; er weist auf die in dem Kessel ablaufende Reaktion zur Herstellung von Vitamin A hin. Die BASF ist heute der weltweit zweitgrößte Vitaminhersteller.
Die "Wittig-Reaktion" hat sich zu einer breit anwendbaren Methode zur Verknüpfung von Kohlenstoffatomen entwickelt und sich damit einen festen Platz im Repertoire der organisch-chemischen Synthese gesichert. Nicht zuletzt deshalb müssen Chemiestudenten in Prüfungen auch weiterhin fest mit der Frage nach Yliden und der "Wittig-Reaktion" rechnen - nicht nur in Heidelberg.
Rückfragen bitte an:
Dr. Eckhard Parzich
BASF Aktiengesellschaft
Tel. 0621/60-20905, Fax 0621/60-21997
E-mail: eckhard.parzich@msm.basf-ag.de
oder:
Dr. Michael Schwarz
Universität Heidelberg
Tel. 06221/542311, Fax 06221/542317
E-mail: michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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