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16.03.1999 16:01

Roboter und Manipulatoren für Medizinische Einsatzfelder (RoMed)

Dipl.-Phys. Annette Maurer Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT

    Roboter und Manipulatoren für Medizinische Einsatzfelder
    (RoMed)
    Wirtschaftsorientierte Strategische Allianz (WISA) der Fraunhofer Institute für Biomedizinische Technik (IBMT, St. Ingbert), für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK, Berlin), für Produkti-onstechnik und Automatisierung (IPA, Stuttgart), und für Graphische Datenverarbeitung (IGD, Darm-stadt).
    Was ist eine "WISA"?
    Wirtschaftsorientierte, strategische Allianzen (WISA) sind Eigenforschungsprojekte der Fraunhofer Gesellschaft (FhG), durch die einander ergänzende Kernkompetenzen mehrerer Fraunhofer Institute (FhI) zur Erschließung neuer Marktsegmente und Technologiefelder zusammengeführt werden. Die Ergebnisse einer WISA (Prototypen, Komponenten, Verfahren, Dienstleistungen) werden gemeinsam vermarktet. Die beteiligten Institute verpflichten sich, innerhalb von 5 Jahren ab Projektbeginn weitere Aufträge mit zusammen dem 1,5-Fachen der Fördermittel zu akquirieren.
    Ziele der WISA-RoMed
    Im Rahmen der WISA "Roboter und Manipulatoren für Medizinische Einsatzfelder" (RoMed) werden Prototypen, Komponenten und Verfahren entwickelt und Dienstleistungskompetenzen für die Produk-tentwicklung aufgebaut. Der Anwendungsbereich in der Medizin reicht von der roboterunterstützten Chirurgie und Radiologie, über die minimal-invasive Therapie, Endoskopie und interventionelle Com-putertomographie bis zur motorischen Rehabilitation und krankengymnastischen Therapie.


    Bild 1: Chirurgie und motorische Rehabilitation.
    Chirurgie und motorische Rehabilitation
    In den medizinischen Einsatzfeldern, bei denen es auf Genauigkeit und visuelles Feedback mit Bezug zu präoperativen Bilddaten ankommt (dazu gehören: die Chirurgie, z.B. Neurochirurgie, Hüftgelenk-/Knie-Chirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, allgemeine Traumatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichts- / MKG- Chirurgie, HNO-Chi-rur-gie, interventionelle Computertomographie, die minimal-invasive Chir-urgie, die Ophthalmologie und die Radiologie) bringt der Einsatz eines Manipulatorsystems für Arzt und Patient einen Gewinn an reproduzierbarer Genauigkeit und Sicherheit. Solche Systeme ermögli-chen standardisierte, reproduzierbare und im Hinblick auf eine Qualitätssicherung kontrollierbare The-rapieabläufe, was gerade von den Kostenträgern gefordert wird.
    Im Bereich der motorischen Rehabilitation kann neuen Behandlungskonzepten zum Durchbruch verhol-fen werden, deren Erfolg medizinisch nachgewiesen ist, deren breiter Einsatz bisher aber durch den immensen Aufwand bei den dazu benötigten Therapeuten behindert wird. Generell ermöglichen Mani-pulatorsysteme in diesem Feld qualitativ bessere Therapiemöglichkeiten mit sehr guten Heilerfolgen bei erheblich verringertem Personalaufwand.


    Bild 2: Schlüssel-technologien und Teilprojekte.

    Ein Angebot an Medizintechnik-Unternehmen
    Als Ergebnis der WISA-RoMed werden die beteiligten FhI Dienstleistungen für Medizintechnik-Unternehmen erbringen: Dienstleistungen im Bereich der Forschung, Produkt- und Verfahrensent-wicklung, Dienstleistungen im Bereich der Sicherheit und Produktzulassung und die Vergabe von Li-zenzen.
    Alle wesentlichen Komponenten werden auf dem höchsten technologischen Stand verfügbar sein und exemplarisch zu funktionsfähigen Systemen integriert. Dieses Ziel wird durch eine Kooperation mehre-rer FhI in der WISA-RoMed erreicht.
    Die Komponenten/Verfahren, Prototypen für Produkte und Dienstleistungen, die im Rahmen der WISA entwickelt werden, werden gleichzeitig wesentliche Defizite in den Schlüsseltechnologien, die in einer vorangegangen Studie identifiziert wurden, zu überwinden helfen.
    Pilotinstallationen der WISA-RoMed
    Um eine effiziente zielorientierte und anwendungsrelevante Vorgehensweise sicherzustellen, die letzt-endlich entscheidend für die Sicherung des Return-of-Investment (RoI) ist, wird die Technologieent-wicklung von Anfang an durch zwei ausgewählte Anwendungsbeispiele in unterschiedlichen Feldern gelenkt. Dieses sind die roboterassistierte Chirurgie im Bereich der Wirbelsäule (PLIF) und der Robo-tereinsatz in der motorischen Rehabilitation. Bewußt werden für diese Pilotinstallationen zwei Beispiele aus Anwendungsbereichen mit sehr unterschiedlichen Anforderungen gewählt, um die wichtigen Aspekte der Modularität und der Generizität von Anfang an in den Entwicklungen zu verankern.
    Der Beraterkreis
    Im Beraterkreis, mit dem die Ziele und Entwicklungsschritte der WISA von Beginn an abgestimmt werden, sind neben Ärzten Unternehmen vertreten, die in diesem Marktsektor bereits aktiv sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Ergebnisse der WISA-RoMed sowohl den Anforderungen der Kunden der Medizintechnischen Industrie, wie den Anforderungen der Kunden der FhI (das sind die Medizintechnik-Unternehmen) entsprechen.
    Das Ergebnis
    Als Ergebnis der Allianz möchte die FhG ein einzigartiges Angebot an produktentwicklungsbezogenen Dienstleistungen für Medizintechnik-Unternehmen im Bereich der medizinischen Robotik aufbauen. Weiterhin entstehen durch die Realisierung zweier Beispielanwendungen zwei Prototypen mit hoher Entwicklungsreife die jeder für sich ein hohes Marktpotential besitzen. Durch die hohen Anforderungen der Aufgabenstellungen ist darüber hinaus mit einer Vielzahl von Spin-off Projekten zu rechnen.
    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Peter Weber
    Fraunhofer IBMT
    Ensheimer Straße 48
    66386 St. Ingbert
    Tel.: 06894/980-111
    Email: peter.weber@ibmt.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www-robotics.ipk.fhg.de/rc/RoMed/romed.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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