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Ein Großteil von Unfällen zwischen PKW und Fahrrädern ließe sich vermeiden, wenn die Radfahrer bei Dunkelheit eine ausreichende Beleuchtungseinrichtung verwenden würden. Dies ergab die Untersuchung einer Studentengruppe des Studiengangs Fahrzeugtechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) im Rahmen des Fachgebiets Kfz-Sicherheit & Unfallanalytik.
Der Hauptanteil der Unfälle in Deutschland im Jahr 2003 zwischen PKW und Radfahrern mit Personenschaden fand innerorts statt (Statistisches Bundesamt Wiesbaden). Lediglich bei den getöteten Radfahrern ist der Anteil außerorts aufgrund der höheren Kollisionsgeschwindigkeiten nahezu gleich hoch wie innerorts, nämlich (49%). Bei den schwer und leicht verletzten Radfahrern hingegen liegt hier die Häufigkeit deutlich über der Anzahl der außerorts Verletzten (86 bzw. 94%).
Gerade in den Herbst- und Wintermonaten sind die Möglichkeiten, bei Tageslicht das Fahrrad zu benutzen, deutlich geringer als im Sommer. Demzufolge ist gerade jetzt der Fahrrad-Beleuchtung besondere Beachtung beizumessen, da der Anteil von tödlich und schwer verletzten Radfahrern bei den vorherrschenden eingeschränkten Sichtverhältnissen innerorts jeweils bei etwa 20% liegt. Umso erstaunlicher sind die Ergebnisse der von HTW - Studenten im Spätherbst 2004 durchgeführten Verkehrszählungen zu bewerten, die sowohl morgens als auch in den Abendstunden bei Dunkelheit erfolgten. Das Resultat gipfelt in der Aussage, dass nur etwa 59% von annähernd 300 erfassten Fahrrädern im Stadtgebiet von Dresden bei Dunkelheit mit einer funktionierenden kompletten Lichtanlage ausgestattet sind. Völlig ohne Beleuchtung war nahezu jeder vierte Radfahrer unterwegs, der restliche Anteil verteilte sich auf Drahtesel, die nur vorn oder nur hinten beleuchtet waren.
Bei der Diskussion im Anschluss an die Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen der Lehrveranstaltung "Kraftfahrzeug-Sachverständigenwesen" kommentierte Prof. Kramer die gewonnenen Erkenntnisse mit der Bemerkung, dass der auch im Stadtgebiet vorzufindende plakative Appell der Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW" "Nur Armleuchter fahren ohne Licht" (vergl. Bild) viel zu wenig beherzigt würde. Bei häufigerem Einsatz von korrekter Beleuchtung an Fahrrädern, so Kramer, würden diese für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar, und es könnte dadurch eine erhebliche Anzahl von Unfällen mit Personenschäden und letztendlich viel menschliches Leid vermieden werden.
Informationen: Prof. Dr.-Ing. Kramer, Tel. 0351 - 462 2330
Fachbereich Maschinenbau / Verfahrenstechnik, Fachgebiet Kfz-Sicherheit & Unfallanalytik
Dresden, 20.01.2005
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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