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25.01.2005 18:29

Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz führte 300. Lebertransplantation durch

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Abteilung für Transplantationschirurgie hat sich 1997 etabliert. Die komplexe medizinische Leistung bedarf einer intensiven interdisziplinären Kooperation.

    Im September 1997 hat sich die Abteilung für Transplantationschirurgie/Chirurgie von Leber, Gallenwegen und Pankreas am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz etabliert. Noch im September 1997 wurde die erste Lebertransplantation durchgeführt. Heute, am 25. Januar 2005, erfolgte die 300. Transplantation.

    Die Erkrankungen, die Anlass für diese Transplantationen waren, sind unterschiedlich und verteilen sich wie folgt: primärer Leberkrebs 27 Prozent, Virus-bedingte Leberzirrhose 18 Prozent, alkoholisch bedingte Leberzirrhose 16 Prozent, Autoimmunerkrankungen neun Prozent, akutes Leberversagen neun Prozent. Die restlichen Transplantationen wurden bei seltenen Erkrankungen und bei Versagen eines Erst-Transplantats durchgeführt. Unter Berücksichtigung sämtlicher Patienten, also auch jener, die ein zweites Transplantat erhalten mussten, überlebten nach einem Jahr 81 Prozent der Patienten, nach fünf Jahren 61 Prozent. Die Zahlen entsprechen exakt den Durchschnittswerten, die das Europäische Transplantationsregister aufweist.

    Die Ergebnisse bei den wichtigsten Erkrankungsgruppen (Leberkrebs, Viruser-krankungen, alkoholische Zirrhose) weichen nicht voneinander ab. Das Transplantationsteam in Mainz hat sich mit einigen Krankheitsgruppen sowie Komplikationen nach der Lebertransplantation besonders intensiv beschäftigt. Hierzu gehört der Leberkrebs, bei dem eine überdurchschnittlich hohe Überlebensrate erzielt wurde. In einem engen interdisziplinären Vorgehen mit der Radiologischen Klinik wird hier durch eine Vorbehandlung des Tumors die Wartezeit überbrückt und möglicherweise eine Verbesserung der Gesamtergebnisse herbeigeführt. Zu den weiteren Schwerpunkten zählt die Verringerung einer schweren Gallenwegskomplikation, sog. ischemic type biliary lesions, die durch gezielte Forschungsarbeit erreicht wurde. Ein weiterer interessanter Aspekt der Tätigkeit auf dem Gebiet der Lebertransplantation ist die Amyloidose, eine seltene Stoffwechselerkrankung. Hier wurden mehrere kombinierte Herz-Leber-Transplantationen durchgeführt, so dass auf diesem Gebiet besondere Expertise in Mainz besteht.

    Die Lebertransplantation ist eine komplexe medizinische Leistung, die einer intensiven interdisziplinären Kooperation bedarf. Neben den Transplantationschirurgen und auf diesem Gebiet besonders erfahrenen Anästhesisten erfolgt diese Zusammenarbeit in Mainz insbesondere mit den Hepatologen der I. Medizinischen Klinik, Radiologen, Pathologen, Mikrobiologen und Labormedizinern.

    Weitere Informationen:

    Univ.-Prof. Dr. med. Gerd Otto
    Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Abteilung für Transplantationschirugie
    Tel. 06131/17 3614


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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