idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Pressemitteilung Osnabrueck, 26. September 1996 / Nr. 121/96
Tagung an der Uni Osnabrueck: Allergien durch Beruf und Umwelt
Experten diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse zu Erkennung, Behandlung und Praevention
Hautkrankheiten, die durch den Beruf oder Umwelteinfluesse ausgeloest werden, haben in den vergangenen Jahren rasant an Bedeutung gewonnen. "Bereits jeder Dritte, der heute von einer Berufskrankheit betroffen ist, leidet unter Allergien oder Dermatosen", sagt der Osnabruecker Dermatologe und Umweltmediziner Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schwanitz. Eine aehnliche dramatische Entwicklung hat nach seinen Angaben auch die krankhafte Reaktion auf umweltbedingte Belastungen genommen, wobei sich allerdings, so Prof. Schwanitz, die "pathologischen Momente des privaten und beruflichen Lebens haeufig ueberlappen". Strategien der Vorbeugung sowie aktuelle Forschungsergebnisse zur Erkennung und Behandlung von Hauterkrankungen stehen nun im Mittelpunkt einer Tagung, die vom 2. bis 5. Oktober 1996 in Osnabrueck stattfindet. Zu dieser Veranstaltung mit dem Titel "Dermatosen und Allergien durch Beruf und Umwelt" hat die Arbeitsgemeinschaft fuer Berufs- und Umweltdermatologie (ABD) in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Gesundheitswissenschaften an der Universitaet Osnabrueck eingeladen. Erwartet werden rund 300 Experten aus der gesamten Bundesrepublik, darunter insbesondere Mediziner von Universitaets-Hautkliniken sowie Vertreter von werksaerztlichen Diensten und der Berufsgenossenschaften.
Schwerpunktthema der Veranstaltung wird die Umweltdermatologie sein, die die ADB 1992 - damals ebenfalls in Osnabrueck - als zweites innovatives Arbeitsgebiet gewaehlt hat. Unter anderem wird es dabei um die Frage gehen, was sich hinter dem Begriff der Amalganallergie verbirgt und ob das Edelmetall Gold ebenfalls Hauterkrankungen ausloesen kann. Ausserdem sollen grundlegende Forschungsarbeiten im Bereich der Umweltdermatologie vorgestellt werden, darunter beispielsweise Untersuchungen zu den Reaktionen der Haut unter Lichteinfluss. Im Bereich der Berufsdermatologie sind nach Angaben von Prof. Schwanitz unter anderem Vortraege zur Entwicklung von Hauterkrankungen bei Berufsanfaengern in sogenannten Hautrisiko-Berufen, zu Hauterkrankungen in Wertstoffsortieranlagen sowie zur moeglichen Einfuehrung von Grenzwerten bei Berufsallergenen vorgesehen. Ausserdem sollen verschiedene Konzepte zur Praevention vorgestellt werden. Darueber hinaus bieten die Berufsgenossenschaften ein Forum zur Thematik der Qualitaetssicherung, bei dem die Begutachtung der "Berufskrankheit Haut" unter verschiedenen Aspekten diskutiert werden soll. Ergaenzt wird das Tagungsprogramm durch Seminare unter anderem zur Notfalltherapie und zu Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten.
Kontaktadresse: Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schwanitz, Universitaet Osnabrueck, Arbeitsgruppe Gesundheitswissenschaften, Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie, Sedanstrasse 115, 49069 Osnabrueck, Tel. (0541) 405-1801 oder 969-2357, Fax (0541) 405-1812
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).