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22.03.1999 11:45

Welt-Wassertag: Bewässerung hilft Hunger und Armut zu bekämpfen

Erwin Northoff Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

    Rom, 22. März - Die Bewässerung in der Landwirtschaft spielt bei der Bekämpfung von Hunger und Unterernährung eine entscheidende Rolle, betonte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), anlässlich des Welt-Wassertages am
    22. März.

    Mit Hilfe von kostengünstigen, in den Entwicklungsländern selbst erzeugten Bewässerungstechnologien wie Pumpen und wassersparender Tropfbewässerung lassen sich mehr Nahrung, Arbeitsplätze und Einkommen schaffen, so die FAO.

    Rund 40 Prozent der weltweit erzeugten Nahrung stammen von bewässerten Feldern. Die Weltbevölkerung wird von heute rund 5,9 Milliarden Menschen auf voraussichtlich
    8 Milliarden Menschen im Jahre 2025 steigen. Rund 60 Prozent der in Zukunft erforderlichen höheren Nahrungsproduktion müsse in der Bewässerungslandwirtschaft erzeugt werden, so die FAO. Die auf natürliche Niederschläge angewiesene Landwirtschaft werde die höhere Produktion allein nicht leisten können.

    Mehr als 1,3 Milliarden Menschen leben derzeit in absoluter Armut, ihre Zahl steigt weiter an. In Afrika allein wird zwischen 1990 und dem Jahre 2000 mit einem Anstieg von 40 Prozent gerechnet. Die Mehrheit der Armen lebt täglich von rund 1,50 Dollar, rund 800 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern sind unterernährt, so die FAO.

    Kleine und angepasste Bewässerungssysteme helfen den Bauern, mehr Nahrung zu erzeugen. Es sei ausserdem mit einer stabileren Versorgung mit Nahrungsmitteln, mit niedrigeren Lebensmittelpreisen und einer besseren Ernährung der Armen zu rechnen. Die Armen geben bis zu 80 Prozent ihrer Einkünfte für Nahrung und Wasser aus.

    Angepasste Bewässerungssysteme schaffen mehr Arbeitsplätze, nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in anderen Sektoren, betonte die FAO. In Bangladesch zum Beispiel, sei die Zahl der Beschäftigten im ländlichen Raum zwischen 1985 und heute um rund 250 Prozent gestiegen. In Kenia und Zimbabwe verfügen Kleinbauern aufgrund der Bewässerung nun über regelmässige Einkünfte. Mehr Arbeit und Einkommen helfen auch, die Abwanderung in die Städte zu bremsen, betonte die FAO.

    Bewässerungssysteme für Kleinbauern müssen leicht anwendbar und dürfen nicht zu teuer sein, betonte die FAO. Männer und Frauen sollten gleichberechtigten Zugang zur Bewässerung haben. Frauen die in Gambia, Tansania und Kenia bewässerte Felder besitzen und über die Ernte verfügen können, haben die Ernährungs- und Einkommenssituation ihrer Familien deutlich verbessern können, so die FAO.

    Die FAO rief dazu auf, die Gruppen zu unterstützen, die den gleichberechtigten und effizienten Gebrauch von Land und Wasser gewährleisten. Den Armen müsse zudem ermöglicht werden, ihre Wasserrechte gegen konkurrierende Wassernutzer wie grosse Farmen und die Industrie zu verteidigen. Initiativen, die landlosen Bauern Zugang zur Bewässerung verschaffen, sollten mehr Aufmerksamkeit erhalten.

    Der FAO-Bericht "Poverty reduction and irrigated agriculture" ist auf der FAO-Homepage zu finden: http://www.fao.org/WAICENT/FAOINFO/AGRICULT/AGL/IPTRID/index.htm


    Weitere Informationen:

    http://www.fao.org/Waicent/Faoinfo/Agricult/AGL/IPTRID/index.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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