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Uni-Klinikum veranstaltet 1. Jenaer Transplantationssymposium am 29. Januar in Jena
Jena (28.01.05) Der Neubau des Jenaer Universitätsklinikums macht's möglich: Neben der Verbesserung der operativen und therapeutischen Möglichkeiten wird auch die Kooperation zwischen den vier transplantierenden Kliniken wesentlich erleichtert - und damit die Qualität noch weiter gesteigert. Die Kliniken für Urologie (Leiter: Prof. Dr. Jörg Schubert), für Innere Medizin III (Prof. Dr. Gunter Wolf), für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie (Prof. Dr. Thorsten Wahlers) sowie für Abdominale und Viszerale Chirurgie (Prof. Dr. Utz Settmacher) werden die neue Organisation sowie die Entwicklungen und Perspektiven der Transplantationsmedizin bei einer gemeinsamen Tagung interessierten Medizinern vorstellen. Das "1. Jenaer Transplantationssymposium" findet am Sonnabend (29.01.) ab 9 Uhr im Hotel Steigenberger Esplanade (Carl-Zeiß-Platz 4) in Jena statt.
Die Transplantation von Niere, Leber, Pankreas, Herz und Lunge ist dank des Jenaer Transplantationszentrums inzwischen auch zur Routineversorgung in Thüringen geworden. Im vergangenen Jahr konnten am Uni-Klinikum neben 75 Nieren, acht Lebern und zwei Kombinationen von Niere und Bauchspeicheldrüse auch neun Herzen und sechs Lungen erfolgreich verpflanzt werden. Dabei konnte eine Zunahme von Lebendspenden registriert werden. Ihre Zahl steigt, da Verwandte vermehrt diese Chance nutzen, um ihren Angehörigen das Überleben zu ermöglichen. Denn andererseits ist die Spendebereitschaft in der Bevölkerung bei weitem nicht so hoch, dass der aktuelle Bedarf an Organen gedeckt werden könnte. "Im Durchschnitt muss ein Patient rund vier Jahre warten, bis eine passende Niere gefunden wird", sagt Prof. Wolf. Daher verstirbt rund ein Drittel der Patienten auf der Warteliste, bevor für diese Betroffenen ein passendes Organ zur Verfügung steht. "Die Bereitschaft zur Organspende muss sich deutlich erhöhen", appellieren die Jenaer Transplantations-Experten an die Bevölkerung.
Andererseits hat der medizinische Fortschritt so zugenommen, dass die akute Organabstoßung ein immer geringeres Problem darstellt. "Dafür rücken neben dem chronischen Transplantatversagen zunehmend auch Risiken für den gesamten Organismus in den Vordergrund", sagt Prof. Settmacher. "Umso wichtiger ist der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch der behandelnden Ärzte", betont Prof. Wahlers und verweist nicht nur auf die gute Zusammenarbeit innerhalb des Universitätsklinikums, sondern auch mit dem niedergelassenen Bereich.
Die neuen Möglichkeiten werden während der interdisziplinären Jenaer Informationsveranstaltung präsentiert. "Im neuen Jenaer Klinikum sind die transplantierenden Kliniken nicht nur räumlich näher zueinander gerückt. Es ergeben sich auch bessere Möglichkeiten der Zusammenarbeit der einzelnen Fachrichtungen, die wir gerne vorstellen möchten", lädt Prof. Wahlers interessierte Ärzte und Journalisten zum kostenfreien Symposium ein.
Hinweis für die Medien:
Die beteiligten Wissenschaftler stehen für individuelle Gespräche während des Symposiums am Sonnabend ab 9 Uhr zur Verfügung.
Gemeinsam wollen sie die Organspendebereitschaft der Bevölkerung erhöhen: die Jenaer Transplantation ...
Foto: FSU-Klinikum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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