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24.03.1999 15:26

Chemiker wollen Wege zwischen Universität und Schulen ebnen

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Es geht um freie Studienplätze, und es geht um beste Berufsaussichten in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Aber zunächst erscheint es sinnvoll, die Vorbehalte vieler Schülerinnen und Schüler vor technisch-naturwissenschaftlichen Fächern abzubauen. Die Fachbereiche Chemie und Chemietechnik der Universität Dortmund starten heute ein Partnerschaftsprogramm mit 25 Schulen der Region. Es soll helfen, das Lernfach Chemie attraktiver zu machen und die Schwelle zum Studium und Beruf zu verringern.

    Prof. Dr. Bernd Ralle, Prodekan des Fachbereichs Chemie an der Dortmunder Universität, macht kein Hehl daraus, daß ein Ziel dieser Patenschaften auch ist, das Interesse vieler junger Leute auf die auch in Dortmund nicht voll ausgelasteten Studiengänge zu lenken. Er ist sich sicher, daß auf Grund der zur Zeit bundesweit geringen Zahl von Studierenden des Fachs Chemie in zwei bis vier Jahren beste Berufsaussichten gegeben sein werden.

    An der Universität Dortmund kann die fachliche Ausbildung in den Grundlagenfächern der Chemie durch Veranstaltungen in Technischer Chemie und Biochemie erweitert und vertieft werden. Als Besonderheit gibt es an der Revier-Uni zusätzlich den ingenieurwissenschaftlichen Fachbereich Chemietechnik, der seine Absolventen auf ein breites Feld von Berufen von der chemischen Produktion bis hin zum technischen Umweltschutz vorbereitet.

    Die Wissenschaftler der Fachbereiche Chemie und Chemietechnik gehen davon aus, daß es zunächst gilt, das Interesse und die Akzeptanz für diese Berufsfelder an den Schulen neu zu wecken. Die Patenschaften zwischen den Fachbereichen und den Schulen in der Region wollen dabei weitaus mehr bieten als gelegentliche Studieninformationstage an der Universität.

    Auf dem Plan stehen beispielsweise Vortragsreihen an den Schulen über Nobelpreisträger der Chemie oder Fortbildungsveranstaltungen für Chemielehrer. Insbesondere hat man sich vorgenommen, flexibel auf die Ideen der Schulen und die Wünsche der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. Experten der Uni können den Schulen bei der Gestaltung von Unterrichtswochen - etwa zu Themen wie "Automobil" oder "Umweltschutz" - beratend zur Seite stehen. Schüler, die in Chemie-Leistungskursen eine umfangreiche Jahresarbeit vorzulegen haben, können sich bei den Wissenschaftlern der Universität Rat holen oder bestimmte Experimente in den Labors der Hochschule durchführen. Zukünftig sollen weiterhin regelmäßig Experimentiernachmittage für forschungswillige Schüler angeboten werden.

    Häufig sind es nur Kleinigkeiten wie z.B. eine Chemiekalie, die man in geringen Mengen für einen Versuch braucht und für den sich an den Schulen die Anschaffung einer Mindestportion nicht lohnt. Hier kann die Universität mit kleinen Dosen helfen. Ihre Fachleute wollen aber auch Hilfestellung leisten, wenn es darum geht, Fehler in defekten Geräten ausfindig zu machen und diese zu beseitigen.

    Selbstverständlich wird es für die Schülerinnen und Schüler, die vor der Studienwahl stehen, auch in Zukunft eingehende Beratung über die Studienangebote an der Dortmunder Universität geben.

    Bei der heutigen Auftaktververanstaltung (24.03.1999) zu den neuen Patenschaften wurden die Vertreter der Universität sowie der Schulen der Region durch Prof. Dr. Bernd Ralle (Prodekan des FB Chemie) und Prof. Dr. Arno Behr (Lehrstuhl Technische Chemie A im Fachbereich Chemietechnik) begrüßt. Positive Worte für dieses beispielhafte Projekt fanden Ministerialrat Prof. Dr. Wolfgang Koch (Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen) sowie der Leitende Regierungsschuldirektor Reinhold Klüter (Bezirksregierung Arnsberg).

    Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Prof. Dr. Roland Winter, Dekan des Fachbereichs Chemie, zum Thema: "Struktur, Dynamik und Phasenverhalten von Biopolymeren - die Arbeitsweise der Biophysikalischen Chemie und 'Spin off's'".

    Zum Ausklang der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Ideen und Vorstellungen von einer Patenschaft in einer "Ideen-Box" zu deponieren. Die Anregungen sollen in die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Hochschule eingehen.

    Nähere Information:
    Prof. Dr. Bernd Ralle
    Ruf 0231-755-2936
    Fax 0231-755-2932
    Mail: bralle@pop.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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