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15.02.2005 13:30

Mittelständische Firma eröffnet externe Entwicklungsabteilung im "Gründerlabor" der Universität Jena

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Materialwissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehen neue Wege bei der Kooperation mit der Industrie

    Jena (15.02.05) Die Firma Schmuhl Faserverbundtechnik aus Liebschütz in Thüringen hat am Dienstag (15.02.) im Innovations- und Gründerlabor für neue Werkstoffe und Verfahren (IGWV) am Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie (IMT) der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine externe Entwicklungsabteilung (Schmuhl Composite Engineering) eröffnet. Das mittelständische Unternehmen ist vor allem durch seine Faserverbundbauteile bekannt, die u. a. im Thüringer "Mulitcar" oder in Großgeräten der Medizintechnik verwendet werden. "Das Gründerlabor bietet uns sowohl von der Ausstattung, als auch vom Know-how eine in Thüringen einmalige Umgebung für die Entwicklung eines innovativen Produktionsverfahrens", begründet der Leiter der externen Entwicklungsabteilung im IGWV Michael Weinholdt die Wahl des Jenaer Instituts.

    Die Firma Schmuhl arbeitet zusammen mit den Jenaer Materialwissenschaftern PD Dr. Jörg Bossert und Prof. Dr. Klaus D. Jandt an innovativen Verfahren und Technologien zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen. "Wir denken, dass dies unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbaut", sagt der Firmeninhaber Peter Schmuhl. "Für die Entwicklung der Verfahren, bei denen die thermodynamischen Vorgänge an der Faser-Matrix-Grenzfläche große Bedeutung haben, sind die Ausstattung des IGWV und unsere wissenschaftlichen Kenntnisse bestens geeignet", unterstreicht Dr. Bossert. "Durch die gemeinsame Arbeit von Wissenschaftlern und Entwicklern sollte die geforderte Lösung bald gefunden sein", so der Jenaer Materialwissenschaftler weiter. "Dass wir Erfolg haben werden, das steht außer Frage", ist Firmen-Chef Schmuhl von der Kooperation überzeugt.

    Mit dem Konzept der externen Entwicklungsabteilung geht das IGWV neue Wege. Durch eine solche Kooperation sollen beide Seiten gewinnen: Die Firmen beziehen aus dem Dialog mit den Forschern neue Lösungen für ihre Fragen - und verlieren dabei möglicherweise vorhandene Berührungsängste gegenüber der Uni. Die Werkstoff-Experten erhalten andererseits Anregungen für praxis- und grundlagenorientierte wissenschaftliche Ansätze. "Die enge Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaftlern hat in Jena gute Tradition", sagt Prof. Jandt und fährt fort: "Unser Ziel ist, durch die Zusammenarbeit mit der Industrie grundlegende und innovative Entwicklungen aus den Naturwissenschaften in die Praxis zu überführen. Dieser Durchgängigkeit der Forschung muss sich die Universität verstärkt stellen". Mit dem Auf- und Ausbau des IGWV seien am IMT wesentliche Voraussetzungen schon heute gegeben, ist sich der Instituts-Direktor sicher.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus Jandt
    Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Universität Jena
    Löbdergraben 32, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947731
    E-Mail: k.jandt@uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www2.uni-jena.de/matwi/innovation/start.html
    http://www.schmuhl.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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