idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.08.1999 14:33

Sonnenfinsternis und Erdmagnetfeld

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    Aendert sich das Magnetfeld während der Sonnenfinsternis? Messkampagne in Oberbayern

    Sonnenfinsternis und Erdmagnetfeld
    Ändert sich das Magnetfeld während der Sonnenfinsternis?

    GFZ Potsdam - Während ganz Deutschland sorgenvoll auf die Wetterentwicklung schaut und sich fragt, ob Wolken das seltene Ereignis verdecken werden, bauen Wissenschaftler des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) im Gebiet zwischen Donau und den bayerischen Alpen gelassen ein Messnetz von zehn Geräten zur Erfassung des Magnetfeldes auf. Das Ziel der Messkampagne ist die Erfassung möglicher Änderungen des Erdmagnetfeldes während der Sonnenfinsternis, und das geht auch, wenn Wolken den Himmel verdecken. Solche Messungen gab es bereits bei einigen Sonnenfinsternissen, aber "ein so grosses Messnetz bei einer Finsternis hat es unseres Wissens noch nie gegeben", so Professor Volker Haak vom GFZ, der das Unternehmen leitet. "Hier führt die Natur ein seltenes Experiment mit sich selbst durch, und das wollen wir beobachten."
    Das Erdmagnetfeld setzt sich aus dem inneren Feld und dem äußeren Feld zusammen. Während das innere Feld im Erdkern entsteht, wird das äußere Feld durch den Sonnenwind erzeugt. In den durch die Sonnenstrahlung ionisierten Schichten, d.h. der Ionosphäre und der Magnetosphäre, fließt ein Strom, durch den ein Magnetfeld entsteht. Die Unterbrechung der Solarstrahlung durch den Mond kann kurzzeitig im Kernschattenbereich zu einem Zusammenbruch der ionisierten Schicht führen. Im Resultat werden die Ströme anders fliessen und daher das Magnetfeld sich ändern.
    Aus den hochgenauen Messungen mithilfe des jetzt aufgebauten Messnetzes erwarten die GFZ-Wissenschaftler neue Erkenntnisse über den Aufbau der Ionospäre und der Magentosphäre. Wissen, das uns allen nutzt, denn diese Schichten schützen uns vor der schädlichen Strahlung aus dem Weltraum.
    Kontakt:
    GeoForschungsZentrum Potsdam
    Oeffentlichkeitsarbeit
    Telegrafenberg
    14473 Potsdam
    Tel. 0331 - 288 1040
    Fax: 0331 - 2881044
    Franz Ossing
    ossing@gfz-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).