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08.12.2005 13:41

Lord Dahrendorf als OLB-Stiftungsfellow im Hanse-Wissenschaftskolleg

Uwe Opolka Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hanse-Wissenschaftskolleg

    Einladung zur Pressekonferenz

    Seit 2004 haben das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) und die Oldenburgische Landesbank (OLB) eine Vereinbarung, bei der auf Einladung beider Partner ein weltweit herausragender Wissenschaftler (oder eine Wissenschaftlerin) auf kürzere Zeit als Fellow an das HWK kommt und dort für die Forscher der Region aus seinem/ihrem Fachgebiet ein eintägiges Seminar abhält (nur mit besonderer Einladung). Den zweiten Höhepunkt bildet ein von der OLB ausgerichteter halböffentlicher Vortrag (ebenfalls nur mit Einladung).

    Ende September bis Anfang Oktober 2004 weilte Prof. Dr. Eric Kandel (Columbia University New York) als erster OLB-Stiftungsfellow am HWK. Der zweite OLB-Stiftungsfellow wird Lord Ralf Dahrendorf sein, der am Dienstag, dem 13. Dezember, einen Vortrag zu dem Thema "Ein offenes Europa" halten wird. Ort ist das Delmenhorster Kleine Haus (Theater), Max-Planck-Straße 4, 27749 Delmenhorst.

    Aus diesem Anlass lädt das Hanse-Wissenschaftskolleg Pressevertreter sehr herzlich zur Pressekonferenz mit Lord Dahrendorf ein, und zwar am Mittwoch, den 14. Dezember 2005, um 10:30 Uhr. Ort ist das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Lehmkuhlenbusch 4, 27753 Delmenhorst.

    Thema des Pressekonferenz wird unter anderem Lord Dahrendorfs Vortragsthema "Ein offenes Europa" sein. Zu diesem Thema schreibt er: "Der Prozess der europäischen Integration ist in eine Phase des Nachdenkens über seine Ziele eingetreten. Das gibt Gelegenheit, von Utopien Abschied zu nehmen und den Blick auf konkrete Ziele zu lenken. Dazu gehören: erstens die Komplettierung des Vorhandenen, insbesondere des Binnenmarktes; zweitens eine Erweiterung, die - auch im Fall der Türkei - als Vertiefung verstanden wird; drittens die Anwendung der fundamentalen Ziele der liberalen Ordnung auf Europa. Die Europäische Union sollte zum Modell globaler Möglichkeiten werden: das ist das offene, kosmopolitische Europa."

    Zur Person von Ralf Dahrendorf:
    Ralf Dahrendorf, der heute als einer der wichtigsten europäischen Vertreter der liberalen Staatsidee und einer offenen, die Bürgerrechte bewahrenden Gesellschaft gilt, wurde am 1. Mai 1929 in Hamburg geboren, promovierte 1952 und habilitierte sich 1957 in Saarbrücken im Fach Soziologie. Auf eine Soziologieprofessur in seiner Geburtsstadt (1958 bis 1960) folgten Professuren in Tübingen (1960 bis 1966) und Konstanz (1966 bis 1968). 1947 bis 1960 war er Mitglied der SPD und 1967 bis 1988 der FDP, bei der er von 1968 bis 1974 im Bundesvorstand war. 1982 bis 1987 amtierte er als Vorsitzender der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung. In die Jahre nach 1968 fiel seine aktive politische Karriere: 1969/70 als Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt und 1970 bis 1974 als EG-Kommissar in Brüssel (1970 bis 1972 zuständig für die Außenbeziehungen der EG und 1972 bis 1974 zuständig für Bildungs-, Forschungs- und Wissenschaftsfragen).

    Seine zweite akademische Karriere begann 1974 in England mit der Übernahme der Leitung der London School of Economics (bis 1984) und der anschließenden Übernahme des Rektorats im Saint Anthony's College in Oxford im Januar 1988 (bis 1997). 1991 bis 1997 war er überdies Prorektor der Universität Oxford. Die höchste seiner zahlreichen Ehrungen erhielt er 1993, als er von Königin Elisabeth II. zum "Baron (Life Peer) Dahrendorf of Clare Market in the City of Westminster" ernannt und Mitglied des britischen Oberhauses wurde. In seiner Autobiographie "Über Grenzen" resümiert Lord Dahrendorf seinen Werdegang mit den Worten: "Vermitteln ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort für das, was ich zunehmend gerne und halbwegs erfolgreich getan habe. Über Grenzen zu gehen, trifft eher, manchmal sogar rittlings auf dem Schlagbaum zu sitzen. Das beschreibt zum Beispiel die Wanderung von der Wissenschaft in die Politik (und zurück) und dann die ,wissenschaftliche Politik' (...), die Politikberatung, das Vordenken für politisch Handelnde." (Frankfurt/Main 2004, S. 186f.)

    Eine Auswahl seiner wichtigen Bücher: "Homo sociologicus" (1958), "Gesellschaft und Demokratie in Deutschland" (1965), "Pfade aus Utopie" (1967), "Plädoyer für die Europäische Union" (1973), "Die Chancen der Krise" (1983), "Fragmente eines neuen Liberalismus" (1987), "Über Grenzen. Lebenserinnerungen" (2002).

    Die Vortragsveranstaltung am 13. Dezember 2005 ist vollständig ausgebucht. Jedoch stehen für Pressevertreter noch einige wenige Eintrittskarten zur Verfügung. Bitte telefonisch oder per Email anfordern unter Angabe des Mediums, für das Sie arbeiten.

    Ansprechpartner:
    Uwe Opolka
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Hanse-Wissenschaftskolleg
    Lehmkuhlenbusch 4
    27753 Delmenhorst
    Tel.: 0 42 21-91 60-1 09
    E-Mail: uopolka@h-w-k.de


    Weitere Informationen:

    http://www.h-w-k.de
    http://www.olb.de/a10000.php


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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