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21.02.2006 15:11

Rudolf Hagen fand Methode zur Rekonstruktion des Kehlkopfs

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke der Uni Würzburg hat einen neuen Direktor. Professor Rudolf Hagen, der in Würzburg studiert hat und hier mehrere Jahre ärztlich und wissenschaftlich tätig war, übernahm die Leitung der Klinik am 1. Oktober 2005 von Professor Jan Helms.

    Rudolf Hagen, 1957 in Bamberg geboren, studierte Medizin an der Uni Würzburg und Gesang an der Musikhochschule Würzburg. Schon während des Studiums forschte er in der Pharmakologie, wo er auch seine experimentelle Promotionsarbeit (1984) im Bereich der Neuropharmakologie anfertigte.

    Anschließend war er an der Würzburger Uniklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke (HNO) tätig, zunächst als Assistenz-, später als Oberarzt. Er erwarb Zusatzbezeichnungen für die Fachgebiete Plastische Operationen, Allergologie, Stimm- und Sprachstörungen sowie Spezielle HNO-Chirurgie. 1991 folgte die Habilitation und die Aufnahme der Lehrtätigkeit. 1995 wurde Hagen zum Leitenden Oberarzt ernannt, drei Jahre danach zum außerplanmäßigen Professor.

    1998 übernahm er dann am Stuttgarter Katharinenhospital die große HNO-Klinik. Er organisierte die Komplettsanierung dieser Klinik, die nach zweijähriger Bauzeit 2004 neu bezogen wurde und nun als eine der modernsten HNO-Kliniken in Europa gilt. Dort blieb er bis zur Annahme des Rufs nach Würzburg tätig.

    Den Hauptteil seiner Forschung widmet Hagen klinisch-chirurgischen Themen. Er entwickelte unter anderem eine mikrochirurgische Operationstechnik zur Rekonstruktion des Kehlkopfs aus körpereigenem Gewebe. "Dadurch können Patienten, die ihren Kehlkopf beispielsweise durch eine Krebserkrankung verloren haben, wieder gut verständlich sprechen", erklärt der Professor. Für die Entwicklung dieser Operationsmethode, die nach ihm benannt ist, erhielt er 1995 den Anton-von-Tröltsch-Preis. Das ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenkeilkunde, Kopf- und Halschirurgie.

    Seine Forschungsarbeiten und sein umfangreiches klinisches Wirken in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie brachten ihm zahlreiche Einladungen als Gastoperateur im In- und Ausland ein. So war er in vielen Ländern Südamerikas und Asiens tätig und wurde dabei auch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

    Dem Schwerpunkt der Würzburger HNO-Klinik folgend, vertritt Hagen weiter deren führende Rolle in der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie und der interdisziplinären Schädelbasis-Chirurgie. Die von Helms eingeführten Cochlea-Implantationen, mit deren Hilfe taub geborene Kinder und taub gewordene Erwachsene wieder hören können, will der neue Klinikchef konsequent fortsetzen.

    "Würzburg ist mittlerweile das zweitgrößte Cochlea-Implantationszentrum in Europa", sagt Hagen. Dementsprechend werde hier die Forschung auf dem Gebiet der experimentellen Innenohr-Biologie besonders gepflegt. Zudem werden in den kommenden Jahren die fachbezogene Tumorforschung und Fortentwicklungen in der experimentellen Laryngologie (Lehre vom Kehlkopf und seinen Krankheiten) weitere Schwerpunkte bilden. Hagen: "Wie bisher soll die Würzburger HNO-Klinik ein Magnet für besonders schwierige Fälle aus dem gesamten Bundesgebiet sein und für Ärzte aus dem In- und Ausland ein 'HNO-Mekka' in Sachen Fortbildung."

    Kontakt: Prof. Dr. Rudolf Hagen, T (0931) 201-21701, Fax (0931) 201-21248, E-Mail: hagen_r@klinik.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Rudolf Hagen
    Rudolf Hagen
    Foto: Uni Würzburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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