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Wissenschaft
Wenn in kleinen oder mittelständischen Unternehmen (KMU) ein Mitarbeiter in Rente geht, kann das im ungünstigen Fall ein harter Schlag sein: Sein über Jahrzehnte erworbenes Wissen nimmt er mit - es fehlt für die Zukunft des Unternehmens. Das Projekt Nova.PE unter Koordination des Lehrstuhls für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung der RUB hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen kostenfrei bei der Erhaltung ihres Know-Hows angesichts des demografischen Wandels. Die Forscher haben ein auf KMU-Bedürfnisse angepasstes Verfahren zur dauerhaften und effektiven Weitergabe von Wissen entwickelt, das bislang in 13 Unternehmen erfolgreich eingesetzt wird. Bei der Tagung "Know-how-Erhalt für den Mittelstand" am 25. Oktober 2006 (ab 9 Uhr, Veranstaltungszentrum, Mensagebäude, Ebene 04, Saal 2b) zieht Nova.PE eine erste Bilanz. Unter anderem berichten teilnehmende Unternehmer von ihren Erfahrungen. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Bochum, 18.10.2006
Nr. 349
Damit das Wissen nicht in Rente geht
Tagung: Know how-Erhalt für den Mittelstand
Teilnehmer berichten: Nova.PE zieht Zwischenbilanz
Wenn in kleinen oder mittelständischen Unternehmen (KMU) ein Mitarbeiter in Rente geht, kann das im ungünstigen Fall ein harter Schlag sein: Sein über Jahrzehnte erworbenes Wissen nimmt er mit - es fehlt für die Zukunft des Unternehmens. Das Projekt Nova.PE unter Koordination des Lehrstuhls für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung der RUB hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen kostenfrei bei der Erhaltung ihres Know-Hows angesichts des demografischen Wandels. Die Forscher haben ein auf KMU-Bedürfnisse angepasstes Verfahren zur dauerhaften und effektiven Weitergabe von Wissen entwickelt, das bislang in 13 Unternehmen erfolgreich eingesetzt wird. Bei der Tagung "Know-how-Erhalt für den Mittelstand" am 25. Oktober 2006 (ab 9 Uhr, Veranstaltungszentrum, Mensagebäude, Ebene 04, Saal 2b) zieht Nova.PE eine erste Bilanz. Unter anderem berichten teilnehmende Unternehmer von ihren Erfahrungen. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Programm und Anmeldung im Internet
Das Programm der Tagung finden Sie im Internet unter: http://www.novape.rub.de
Frühwarnsystem für Wissensverlust
Die Unternehmen werden durch eine fest verankerte Verfahrensanweisung in die Lage versetzt, turnusmäßig das Know-How zu analysieren, das aufgrund altersbedingten Ausscheidens von Mitarbeitern verloren zu gehen droht. Mitarbeiter ab 55 Jahre werden darauf hin betrachtet, ob und wie sie sich mit ihrem Wissen unverzichtbar gemacht haben. Die Unternehmen können so entscheiden, ob ein Transfer notwendig ist.
Ein Gewinn für alle: Wissen weitergeben
Das von Nova.PE entwickelte Verfahren beinhaltet neben der Diagnostik auch die Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle von Wissens-Transferprozessen. Nova.PE-Mitarbeiter moderieren und begleiten die Planung, wobei beide Partien, Wissensgeber und -nehmer, das Gefühl haben sollen, dabei zu gewinnen. Während im Transfer Wissen von einer Person an eine bis maximal drei andere weitergegeben wird, deckt das Kompetenzscreening aber auch Know-how auf, das für viele Unternehmensbereiche gleichermaßen bedeutsam ist. Dieses Wissen wird durch die Implementierung eines EDV-gestützten Wissensmanagementsystems für viele Mitarbeiter dauerhaft nutzbar gemacht.
Der "Kümmerer" führt den Prozess weiter
Um einen langfristigen Nutzen erzielen zu können, begleitet ein "Personalentwicklungs-Kümmerer" aus dem Unternehmen den Prozess von Beginn an und wird darin geschult, die Instrumente, Verfahren und Methoden eigenverantwortlich anzuwenden und anzupassen. "Nachhaltigkeit bedeutet auch, dass Nova.PE für viele KMU als Einstieg in Personalentwicklung und Wissensmanagement dient", so Prof. Dr. Heiner Minssen von Lehrstuhl für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung. So soll das Verfahren zum Beispiel eingesetzt werden, um Know-how Verlust bei Mitarbeiterfluktuation entgegen zu wirken oder um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen zu optimieren. Bei der Tagung berichten Unternehmen, die an Nova.PE teilnehmen, über ihre Erfahrungen.
Weitere Informationen
Dipl. Soz.-Wiss. Kerstin Alms, Lehrstuhl für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel.: 0234/32-24370, kerstin.alms@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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