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07.06.2000 13:41

Standortverlagerung des BISp schwächt Leistungsfähigkeit der deutschen Sportwissenschaft

Frederik Borkenhagen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft

    Köln muß Standort des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) bleiben

    Neuerliche Diskussionen um die Zukunft des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp), die insbesondere eine Verlagerung der Einrichtung von Köln nach Bonn betreffen, haben unter Mitgliedern der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), die als Berufsverband der deutschen Sportwissenschaft mehr als 800 Hochschulangehörige bundesweit vertritt, große Besorgnis hervorgerufen.

    Der Präsident der dvs, Prof. Dr. Werner Schmidt (Universität-GH Essen), erklärt hierzu:

    "Die ursprüngliche Absicht des Bundesinnenministeriums, die Effizienz des BISp zu steigern, würde durch eine Standortverlagerung, wie sie Staatssekretärin Brigitte Zypries in die Diskussion eingebracht hat, konterkariert: Die Leistungsfähigkeit des Bundesinstituts würde gemindert und seine Existenz wäre mittelfristig in Frage gestellt!

    Durch die am jetzigen Standort Köln-Müngersdorf gegebene räumliche Nähe zur Deutschen Sporthochschule und zur Trainerakademie werden Synergieeffekte in fachlicher Perspektive erzielt, die bei einer Standortveränderung ersatzlos wegfallen. Viele der vom BISp erbrachten wissenschaftlichen Dienstleistungen profitieren vom engen Verbund mit den vorgenannten Einrichtungen. Fällt dieser weg, würde mit der Leistungsfähigkeit des BISp auch die Leistungsfähigkeit der gesamten deutschen Sportwissenschaft geschwächt.

    Da dieses nicht Absicht des BMI sein kann, haben wir den Bundesinnenminister Otto Schily gebeten, die Diskussion zur Frage des Standorts des Bundesinstituts mit einem eindeutigen Entscheid für Köln zu beenden.

    Weiterhin geben wir im Hinblick auf die Festlegung der künftigen Aufgaben des Bundesinstituts zu bedenken, daß neben der Beschäftigung mit Fragen des Leistungssports auch Fragen nach den sozialen Funktionen des Sports bzw. sportlicher Betätigung vom Bundesinstitut stärker als bisher in den Blick genommen werden sollten. Hierzu sollten auch Kooperationen mit anderen Ressorts gesucht werden, wie z.B. bei den Themen 'Sport und Gesundheit' (BMG) oder beim 'Kinder- und Jugendsport' (BMFSFJ). Die Koordinierungsfunktion des BISp für Fragen des Sports zwischen den Ressorts der Bundesregierung sollte zudem weiter ausgebaut werden."


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-darmstadt.de/dvs
    http://www.bisp.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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