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19.08.2008 10:32

Oberbayern sprachlich genau erfasst. Erster Teilband des Sprachatlas von Oberbayern erschienen

Dr. Annette Trabold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Deutsche Sprache

    Ein Nachschlagewerk für alle, die an der Sprache, Geschichte und Kultur Oberbayerns interessiert sind

    Wo in Oberbayern heißt (wir) kommen "kemma", wo sagt man "kemman" und wo "kemmand"? Wo heißt das Partizip zu sein "gwen", wo sagt man "gweis" oder gar "gwest"? Wo sagt man für (sie) sind "san" oder "sand", wo hingegen heißt es "han" oder "hand", wo sagt man "sind" oder "send", und welche Formen gibt es noch? Antworten auf diese und auf viele andere Fragen gibt der soeben erschienene "Band 3 des Sprachatlas von Oberbayern", der von Dr. Cordula Maiwald erstellt wurde. 76 Karten auf 164 großformatigen Seiten geben Auskunft über die Verbmorphologie der Dialekte, die im Bezirk Oberbayern gesprochen werden.

    Der Sprachatlas von Oberbayern ist das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungsarbeit an der Universität Passau unter der Leitung des Direktors des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ludwig M. Eichinger. Der Atlas bietet eine repräsentative Auswahl aus dem Lautbestand, dem Formenbestand und dem Wortschatz der Dialekte Oberbayerns. Anders als in einem Wörterbuch wird hier die regionale Verbreitung der einzelnen sprachlichen Erscheinungen auf Karten optisch eindrucksvoll dargestellt und kommentiert - so sind 350 Orte punktgenau verzeichnet. Auf diese Weise ist der Atlas ein Werk, das mehr Information bietet als ein Dialektwörterbuch. "Er ist ein Archiv für die aussterbenden Dialekte, ein Nachschlagewerk für alle, die an der Sprache, Geschichte und Kultur Oberbayerns interessiert sind" stellt Ludwig M. Eichinger zusammenfassend fest.

    Mit diesem Band liegt nun der erste von insgesamt sechs Bänden vor; es folgen Band 4 zur Nominalmorphologie und Band 6 mit dem Titel "Lexik II: Der Mensch und seine Umwelt", die bereits in Druck sind. Band 1 und 2 zur Phonologie sowie Band 5 mit dem Titel "Lexik I: Landwirtschaft" werden zur Zeit für den Druck vorbereitet und erscheinen Ende 2008 bzw. Anfang 2009. Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Freistaat Bayern, dem Bezirk Oberbayern sowie dem Institut für Deutsche Sprache.
    Das Institut für Deutsche Sprache ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte http://www.ids-mannheim.de. Das IDS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft http://www.wgl.de.

    Der Band kostet 148 Euro und ist (wie die künftig erscheinenden Bände) über jede Buchhandlung oder direkt über den Universitätsverlag Winter http://www.winter-verlag-hd.de zu beziehen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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