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06.04.2009 15:17

Saurierschädel kehrt zum Fundort in Brasilien zurück

Michael Seifert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Tübinger Wissenschaftler überreicht der südbrasilianischen Stadt São Pedro do Sul einen Schädelabguss ihres Riesensauriers

    Zum vierzigsten Todestag des Tübinger Paläontologen Friedrich von Huene überreichte Dr. Rainer Radtke vom Baden-Württembergischen Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen am 4. April der südbrasilianischen Stadt São Pedro do Sul den Abguss eines Saurierschädels der Art Stahleckeria potens. Von Huene hatte das Skelett des Tieres, das als eines der Prunkstücke der paläontologischen Sammlung in Tübingen gilt, gemeinsam mit seinem Assistenten Stahlecker bei einer Exkursion 1928/29 in der Nähe der Stadt ausgegraben. Stellvertretend für den verstorbenen Forscher erhielt Rainer Radtke eine Ehrenplakette von São Pedro do Sul, mit der auch sein Engagement für die Beziehungen der brasilianischen Stadt und der Universität Tübingen gewürdigt wurde.

    Radtke hatte bereits 2006 im Rahmen eines geoökologischen Geländepraktikums mit Tübinger Studierenden den Ausgrabungsort Chiniquá besucht. Dabei war er wiederholt auf das Fehlen jeglicher Exponate von Stahleckeria im Museum von São Pedro do Sul hingewiesen worden. Auf Radtkes Initiative hat nun die Tübinger Präparatorin Astrid Preuschoft-Güttler einen Abguss des Schädels hergestellt. Finanziert wurde das Projekt vom Universitätsbund und dem Förderkreis "Freunde der paläontologischen Sammlung", den Transport nach Brasilien übernahm die Firma Stihl.

    Bei der feierlichen Übergabe in der Casa de Cultura, dem Kulturzentrum von São Pedro do Sul, dankten Abgeordnete der brasilianischen Landesregierung, Angehörige des Wissenschaftsministeriums sowie der Bürgermeister der Stadt der Universität Tübingen für die interkulturelle Zusammenarbeit und die Bereitstellung des Schädelexponats. Das nahezu komplette Skelett des Stahleckeria stellt das größte fossile Reptil dar, das bis heute in Südamerika gefunden wurde.

    Claudio Einloft, der Enkel des Fazendabesitzers, auf dessen Gelände das Fossil ausgegraben wurde, führte im Anschluss an die Feierlichkeiten eine Gruppe von 20 Tübinger Studierenden der Biologie, Geologie und Geoökologie an die Originalfundstelle bei Chiniquá. Er sprach dabei eine Einladung an die Tübinger Paläontologie aus, sich wieder aktiv an den Ausgrabungen auf seinen Ländereien zu beteiligen.

    Kontakt:
    Dr. Rainer Radtke
    Baden-Württembergisches Brasilienzentrum
    z. Zt. Tübinger Forschungsstation im Araukarienwald, Pró-Mata
    E-Mail: rainer.radtke@uni-tuebingen.de


    Bilder

    Enthüllung des Stahleckeria-Schädels: Rainer Radtke, Bürgermeister von São Pedro do Sul, Museumsdirektorin Tiana Cabral (von links)
    Enthüllung des Stahleckeria-Schädels: Rainer Radtke, Bürgermeister von São Pedro do Sul, Museumsdire ...
    Kerstin Schiele, Universität Tübingen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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