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22.10.2009 11:52

"Schau rein, was für Dich drinsteckt"

Pressesprecher Florian Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

    Neun radiologische Institute in acht Städten öffnen im November zum Tag der offenen Tür - Berufsverbände werben um Nachwuchs für Medizinisch-Technische Radiologieassistenten

    BERLIN/HAMBURG. Neun radiologische Institute in acht Städten laden am 7., 14. und 21. November, jeweils von 11 bis 15 Uhr, Schülerinnen und Schüler ein, sich über das Berufsbild der Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA) genauer zu informieren. Dabei sind radiologische Institute und MTA-Schulen in Berlin, Bonn, Frankfurt, Leipzig, Hamburg, Münster, Nürnberg und Tübingen. Unter dem Motto "Schau rein, was für Dich drinsteckt" erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Radiologie und lernen vor allem die Arbeit der Medizinisch-Technischen Assistentinnen und Assistenten genauer kennen.

    Gemeinsames Werben um Nachwuchs
    Die Informationstage gehen auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Verbandes Technischer Assistentinnen und Assistenten in der Medizin e.V. (dvta) und der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. (DRG) zurück. "Unser gemeinsames Ziel ist es, das Berufsbild bekannter zu machen und für den Nachwuchs an den Schulen zu sorgen", sagen dvta-Vorsitzender Andreas Pfeiffer und Katja Röhr, Vorsitzende der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe (VMTB) in der DRG. Bewusst wurde der November als Aktionsmonat gewählt. Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen neuartige Strahlen, die heute in Deutschland als "Röntgenstrahlen" bekannt sind. Weltweit wird an diesem Datum der "World Radiography Day" gefeiert.

    Tätigkeiten im Dienste der Sicherheit des Patienten
    Für die meisten Jugendlichen dürfte die radiologische Abteilung eines Krankenhauses eine ziemlich fremde Welt sein. Wie funktioniert ein CT-Gerät? Warum darf ich nicht mit Piercing ins MRT? Und: Warum tragen hier eigentlich alle so dicke Bleischürzen? Über die Arbeit von MTRA wissen nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch viele Erwachsenen wenig. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass MTRA in der Röntgenabteilung einer Klinik arbeiten und nur bei den Untersuchungen direkten Kontakt mit den Patienten haben. Sie erheben jene verlässlichen Daten, Messwerte und Bilder, damit der Arzt die richtige Diagnose stellen und eine entsprechende Therapie verordnen kann. Grundlagen der Tätigkeiten sind naturwissenschaftlich-medizinisches Fachwissen, der versierte Umgang mit moderner Technologie sowie Einfühlungsvermögen in die Patienten, die oftmals mit schweren Erkrankungen oder Schmerzen zur Untersuchung kommen. "MTRA haben eine Vermittlerrolle zwischen Mensch und Technik. Sie sind gefordert mit menschlichem Fingerspitzengefühl, dem Patienten die Angst vor der Untersuchung zu nehmen", betonen Katja Röhr und Andreas Pfeiffer. Wer den Beruf ergreift, muss bildungshungrig sein. "Es gibt unheimlich viel Technik, und diese Technik erneuert sich ständig. In unserer Klinik wurden beispielsweise in den vergangenen zwei Jahren vier neue medizinische Geräte angeschafft. Das bedeutet: Wir MTRA müssen uns immer wieder fortbilden. Da ist nirgendwo Stillstand, sondern eine täglich anspruchsvolle Arbeit zu leisten. Es geht nämlich nicht nur darum, Knöpfchen zu drücken, wie manche vielleicht meinen, sondern vielmehr die Technik kompetent zu steuern und zum Wohle des Patienten einzusetzen", sagt Katja Röhr.

    Informationen zum Berufsfeld
    MTRA ist einer von vier Fachberufen, die unter dem Oberbegriff Medizinisch-Technische Assistenten (MTA) zusammengefasst sind. Weitere Berufs- und Ausbildungsrichtungen sind die Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistenten (MTLA), die Medizinisch-Technischen Assistenten für Funktionsdiagnostik (MTAF) sowie die Veterinärmedizinisch-Technischen Assistenten (VMTA). Alle vier Fachberufe sind eigenständige, schulische Ausbildungen, die öffentliche oder private Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe anbieten. Die gesamte Ausbildung geht über drei Jahre und beinhaltet auch mehrere praktische Phasen in den späteren Arbeitsgebieten. Als Schulabschluss wird der Abschluss einer Realschule oder ein vergleichbarer Abschluss vorausgesetzt. Bundesweit gibt es rund 8200 Auszubildende der verschiedenen Fachrichtungen und in verschiedenen Jahrgängen (Stand 2003). Ein knappes Drittel der Jugendlichen (genau 2713) hat sich für eine MTRA-Ausbildung entschieden. Ihr Einstieg in das MTRA-Berufsfeld wird sich lohnen, schließlich sind die Berufsaussichten blendend: "MTRA werden händeringend gesucht. Wer heute eine Stelle kündigt, kann morgen eine neue antreten. Ein Absolvent kann in aller Regel zwischen drei und vier Stellen wählen", berichtet Pfeiffer.

    Bewerbungen nehmen die Schulen direkt entgegen
    In Deutschland gibt es gut 70 Berufsfachschulen, die Ausbildungsplätze für MTRA anbieten. Staatliche Schulen, die meist an Kliniken angesiedelt sind, verlangen in der Regel kein Schulgeld, aber durchaus einen Beitrag für Lehr- und Lernmittel. Schulen in freier Trägerschaft hingegen lassen sich die Ausbildung vergüten. Die Beträge können je nach Schulart, Ausbildungsweg und Trägerschaft deutlich variieren. Möglich ist es, eine staatliche Förderung über das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG ) zu beantragen. Bewerbungen werden direkt an die ausgewählte Bildungsstätte geschickt. In der Regel sind neben einem Bewerbungsschreiben, auch ein tabellarischer Lebenslauf, die Kopie des letzten Schulzeugnisses sowie zwei Lichtbilder einzureichen. Manche Schulen verlangen darüber hinaus noch weitere Unterlagen wie etwa die Vorlage eines allgemein-ärztlichen Gutachtens oder den Beleg einer Krankenversicherungsschutzes. Es empfiehlt sich also, vorab bei der ausgewählten Schule nachzufragen.

    Die Termine:
    07.11. Berlin - Charité Mitte, Institut für Radiologie, Luisenstraße 7, Flachbau, 1.Ebene
    07.11. Leipzig - Universitätsklinikum, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liebigstr. 20
    07.11. Tübingen - Universitätsklinikum, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3
    14.11. Frankfurt am Main - Städtisches Klinikum Frankfurt a.M-Höchst, Radiologisches Zentralinstitut, Gotenstr. 6-8
    14.11. Bonn - Universitätsklinikum, Radiologische Klinik, Sigmund-Freud-Str. 25
    14.11. Nürnberg - Klinikum Nürnberg Nord, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Ernst-Nathan-Str. 1
    14.11. Berlin - Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn, Institut für Radiologie, Warenerstr. 7
    14.11. Hamburg - Universitätsklinikum Eppendorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistr. 52
    21.11. Münster - Universitätsklinikum, Institut für Klinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Str. 33

    Die Informationstage finden jeweils von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr statt.

    Weitere Informationen auf der Kampagnenseite www.mtawerden.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mtawerden.de


    Bilder

    Schau rein, was für Dich drin steckt! Aktionstag macht Berufsbild MTRA bekannter
    Schau rein, was für Dich drin steckt! Aktionstag macht Berufsbild MTRA bekannter
    DRG / dvta
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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