idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.11.2010 14:30

Herzinfarkt durch Parodontitis?

Markus Brakel Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.

    Interaktionen zwischen parodontalen und kardiovaskulären Erkrankungen

    Die Prävalenz der Parodontitis in der deutschen Bevölkerung ist mit ca. 30% relativ hoch. Kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) gehören zu den häufigsten Todesursachen.
    In den letzten 10 Jahren hat eine Vielzahl von epidemiologischen Studien die möglichen Zusammenhänge zwischen chronischen Entzündungen in der Mundhöhle und kardiovaskulären Erkrankungen untersucht. Diese Untersuchungen basieren auf der Hypothese, dass insbesondere entzündliche parodontale Erkrankungen (Parodontitis) ein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen.
    In der Tat wurde immer wieder - unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren -eine signifikante moderate positive Assoziation zwischen der Parodontitis und kardiovaskulären Erkrankungen nachgewiesen. Bereits jetzt haben erste Interventionsstudien gezeigt, dass durch parodontale Therapie Marker der subklinischen Atherosklerose positiv beeinflusst werden können. Experimentelle Studien zur Rolle der parodontalen Infektion bei der Atherogenese haben mehrere plausible Mechanismen nachgewiesen. Pathogene parodontale Bakterien spielen dabei eine wichtige Rolle.
    Wenn weitere Studien die positiven Auswirkungen der parodontalen Behandlung in der primären und/oder sekundären Prävention der Atherosklerose bestätigen, wäre dies von großer Bedeutung, da einer Parodontitis vorgebeugt werden kann und sie erfolgreich behandelbar ist. Dies hätte angesichts der hohen Prävalenz von Parodontitis und kardiovakulären Erkrankungen in der Bevölkerung bedeutende gesundheitsrelevante Implikationen.


    Weitere Informationen:

    http://www.dtzt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).