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16.10.1997 00:00

Tänzer und Laser beim Pas de deux

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 10 - 1997

    Thema 6 Taenzer und Laser beim Pas de deux Hochtechnologie ist nicht nur fuer industrielle Anwendungen gefragt. Fuer die Musicalbuehne Moenchengladbach installierten Fraunhofer-Ingenieure Laseranimationen - vollautomatisch steuerbar und in die Choreographie des Stueckes eingebunden.

    Die Musicalbuehne Moenchengladbach hat ein neues Ensemblemitglied. In ihrem aktuellen Stueck "Gambler" wirkt in zentralen Passagen ein Laseranimationssystem mit. Ingenieure aus dem Aachener Fraunhofer-Institut fuer Lasertechnik ILT installierten den Buehnenlaser und passten die Technik an die Beduerfnisse des Theaters an. Laser-effekte, Musik und Taenzer sind genau aufeinander abgestimmt. So erzeugt der Laser zum Beispiel einen Tunnel, in dem sich ein Taenzer ueber die Buehne bewegt, oder eine Welle, die sich im Takt eines Liedes wiegt. Sobald der Einsatz vorbei ist, verschwindet das Projektionsgeraet wieder im Boden. "Uns reizte die Aufgabe, Hochtechnologie mit moderner Unterhaltungsmusikkultur zusammenzubringen", erlaeutert Dr. Reinhard Noll aus dem ILT. "Wir haben die komplexe Steuerungs- und Sicherheitstechnik in einem Schaltschrank unterhalb des Buehnenbodens untergebracht. Nur bei seinem Einsatz faehrt der Projektionskopf blitzschnell nach oben." Vom Schaltschrank werden die Laserstrahlen ueber einen Lichtwellenleiter zum Projektionskopf gefuehrt und durch einen zwei-achsigen Spiegel abgelenkt. Auf diese Weise entstehen Lichtfiguren, die ihre Farbe und Intensitaet veraendern koennen. Denn der eingesetzte Laser emittiert verschiedene Wellenlaengen und kann mehrfarbige Lichteffekte erzeugen. Der Umgang mit dem Laser ist unkompliziert: Waehrend der Proben bestimmt der Regisseur die gewuenschten Lichteffekte und Farben, die ueber eine Windows-Bedienoberflaeche programmiert und abgespeichert werden. Danach sind sie jederzeit abrufbar. Der Lichttechniker spielt sie waehrend der Auffuehrung einfach ueber das Lichtregiepult ein. Bei diesem dauerhaft installierten Buehnenaufbau sind verschiedene Sicherheitsbestimmungen wie etwa Arbeitsschutz oder die Unfallverhuetungsvorschrift fuer Laserstrahlung zu beruecksichtigen. Zur Vereinfachung wickeln die Techniker aus dem ILT die Kontroll- und Genehmigungsverfahren mit den Behoerden ab. Mit dem neuen Akteur koennen sowohl Taenzer als auch Techniker zufrieden sein: Das Laseranimationssystem entspricht allen Sicherheitsstandards und absolviert seit fast einem Jahr seine taeglichen Auftritte fehlerfrei.

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dr. Reinhard Noll Telefon 02 41/89 06-1 38 Telefax 02 41/89 06-1 21 Fraunhofer-Institut fuer Lasertechnik ILT Steinbachstrasse 15, D-52074 Aachen email: noll@ilt.fhg.de


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    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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